Gaïa Global Circus
Ein schwarz gekleideter Mann steht im Profil vor einem großen silbernen Kreiselement, dessen Mitte bläulich ist. Hinter ihm hält ein weiß gekleideter Mann einen Luftballon in seinen Händen.
Une tragi-comédie climatique
Mi, 29.01.2014 20:00 Uhr CET, Theater

Am Ursprung des Theaterprojektes »Gaïa Global Circus« stand die Beobachtung eines Widerspruchs: Niemand kann sich den ökologischen Debatten mehr entziehen, wir haben mit der globalen Erwärmung den Untergang der Menschheit vor Augen, doch wir fühlen nichts. Es gelingt uns nicht, die so zerbrechliche und gleichzeitig mächtige Erde − »Gaia« − wahrzunehmen und zu empfinden.

Mit »Gaïa Global Circus« greift der französische Philosoph, Anthropologe und Soziologe Bruno Latour eine Problematik auf, die er bereits 2005 in der ZKM-Ausstellung »Making Things Public« thematisierte: Die Kluft zwischen der Bedeutung dessen, was auf dem Spiel steht und dem engen Repertoire an Konzepten und Gefühlen, mit denen wir versuchen, diese Fragen anzugehen.

»Gaïa Global Circus« ist dabei kein Wissenschaftstheater, kein didaktisches oder pädagogisches Unterfangen. Es ist vielmehr ein theatrales Experiment, das es erlaubt, Verhaltensweisen und Empfindungen zu erproben, die noch nicht existieren. Die Tragikomödie führt die Überfülle der ökologischen Diskurse und Konflikte vor und lässt uns unsere eigene Widersprüchlichkeit und unser Zögern im Angesicht der großen Ungewissheit erleben.

Das eineinhalbstündige Stück, das im September 2013 in Toulouse uraufgeführt wurde und nun erstmals in Deutschland zu sehen ist, wird in französischer Sprache mit englischen Übertiteln gespielt.

Weitere Aufführungen:

  • Théâtre Sorano, Toulouse, 28.– 29. September 2013 (Uraufführung)
  • »Reims. Scènes d'Europe«, Comédie de Reims, 30. November 2013, 1. Dezember 2013
  • Théâtre du Passage, Neuchâtel, 30. April 2014
  • The Kitchen, New York, 24. und 25. September 2014
Impressum
Projektteam
  • Regie: Frédérique Aït-Touati und Chloé Latour
  • Text: Pierre Daubigny
  • Darsteller: Claire Astruc, Luigi Cerri, Jade Collinet, Matthieu Protin
  • Szenografie: Olivier Vallet (Compagnie les Rémouleurs)
  • Ausstattung/Kostüme: Elsa Blin
  • Lichtgestaltung: Olivier Vallet et Benoît Aubry
  • Musik: Laurent Sellier
  • Produktionsleitung: Gaëlle About
  • Assistenz: Marie Sawaya