Werkdokumention

Jeffrey Shaw: Disappearance (1993)

Kinetische Skulptur

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Date
-
Duration in Seconds
95
Duration (H:m:s)
1:35
Width
640
Height
360

Description

Disappearance ist eine kinetische Skulptur, die ihren Gegenstand, die Ballerina, als Tanzbild im Monitor präsentiert. Das Original, eine Miniaturpuppe, muß im Motorraum entdeckt werden, damit man verstehen kann, wie die dreifache Logik aus Bild, Abbild und Bewegung zustande kommt. Jeffrey Shaw setzt ein mechanisches gegen ein reproduktionselektronisches System und verknüpft so die skulpturale mit der illusionistischen Ebene. Die Maschine wird als Metapher für die Konstruktion von Realität ausgestellt. Durch ihre Kreisbewegung um eine vertikale Achse wird konzentriert und stetig ein Ort beschrieben, das Monitorbild ergänzt die leere Mitte - die Tänzerin erscheint. Doch ihr Bild ist niemals vollständig, es wird nur partiell angeboten und muß im Geiste aus Einzelmomenten der Ansicht zusammengefügt werden. Im Verborgenen steckt die Automatik für diese "sculptura ex machina" und ironisiert die schöne romantische Ballerinenfigur durch die Bloßstellung der kleinen lächerlichen Jukeboxpuppe, ihre unentwegten Pirouetten und die mechanistische Auf- und Abbewegung der Videokamera. In diesem Werk wird die Maschinerie der Darstellung zum Thema gemacht und ein Hinweis auf paradoxe und inhaltsleere Reproduktionsideologien gegeben.

Videodokumentation:

ZKM | Institut für Bildmedien

Kamera: Christina Zartmann
Schnitt: Frenz Jordt
Tonaufnahme: Anton Kossjanenko
Sprecher: Frenz Jordt

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