Helen Knowles | Trickle Down – A New Vertical Sovereignty
Publikumsgespräch im Rahmen der Ausstellung »Open Codes. Leben in digitalen Welten«
- Datum
- Dauer
- 30:13
Beschreibung
Am 24.05.2018 bot das ZKM | Karlsruhe einen Workshop mit Künstlerin Helen Knowles und Stimmexperte Damien Mahoney an, bei dem man an einer neuen Videoarbeit – »trickle down« – teilnehmen konnte sowie an einer Reihe von Stimmworkshops, um eine Stimmarbeit über digitale Souveränität zu komponieren. Im Anschluss fand ein Gespräch mit der Künstlerin statt.
Über das Projekt
»Trickle Down« ist eine Videoarbeit mit drei Bildschirmen, die sich aus Auktionsszenen, Auktionsaufführungen und Choreinlagen aus verschiedenen Communities zusammensetzt. Die Videoarbeit geht von den aktuellen Machtstrukturen der neuen vertikalen Souveränität des digitalen Zeitalters aus, die als Gerüst für die Kluft zwischen der reichen Elite und dem normalen Arbeiter angesehen werden könnte. Diese Settings umfassen: Gefangene des HMP Altcourse, einem Gefängnis in Liverpool und Mitarbeiter eines Blockchain- und Krypto-Währungsunternehmens; Mancunians beim Einkaufen auf dem Openshaw-Markt in Nord-Manchester und Oligarchen beim Kauf ihrer kulturellen Artefakte im Auktionshaus Sotheby's.
Damit verwoben ist eine von Denis Jones komponierte Klanglandschaft, die ökonomische Werte und planetarische Berechnungen untersucht. Im Zentrum dieser Komposition steht das 8000-jährige Instrument Sheng, von dem Jaron Lanier glaubt, dass es der ursprüngliche Vorläufer der digitalen Information ist. Basierend auf der Idee eines Glücksspiels, beginnt diese Videoarbeit mit drei Bildschirmen, wenn der Besucher eine Münze in eine Maschine wirft. Diese Maschine wird speziell entwickelt, um den Hardware-Mechanismus des Verfahrens zur Umrechnung der Fiat-Währung in eine Krypto-Währung freizulegen. Jedes Mal, wenn das Video abgespielt wird, wird es an das Blockchain-Ledger angehängt, um Mikrozahlungen an die Mitarbeiter des Projekts, einschließlich der Insassen, auszuzahlen.
Videodokumentation:
ZKM | Videostudio
Kamera: Andy Koch, Frenz Jordt
Schnitt: Daniel Vogrin