Marc Jackson: Diagramm of the Fold
The Actuality of Virtual Architecture
Fr, 26.10.2001 19:00 Uhr CEST, Vortrag
Die zeitgenössische Architekturtheorie konzentriert sich insbesondere auf Aspekte der digitalen Technologien, da diese unser Verständnis von Räumlichkeit, Wohnen und Formgebung neu definieren. Theoretiker wie Stephen Perelle und Greg Lynn haben zu einem Zeitpunkt neue Wege des Denkens in der Architektur aufgezeigt, an dem Cyberarchitekturen sich auszubreiten begannen. In diesem Zusammenhang beruft man sich oft auf den Philosophen Gilles Deleuze und seine Gedanken über das Virtuelle und die »Falte«, während Theoretiker wie John Rajchman und Elizabeth Grosz maßgeblich an der Erhaltung des Dialoges zwischen praktizierenden Architekten und einer Serie von Deleuzianischen Problemstellungen beteiligt waren. Der Vortrag von Mark Jackson untersucht im Vergleich zu Deleuzes eigener Unterscheidung von Virtualität und Aktualität kritisch die Arbeit von Perella, Lynn und anderen Theoretikern der Cyber-Architektur. Ein Schlüsselbegriff von Deleuze, der eine kritische Analyse von Virtualität und Architektur erlaubt, ist seine Vorstellung des »Diagramms«. Dieser Begriff wurde von Rajchman in den architektonischen Diskurs eingeführt und vor kurzem im Zusammenhang mit den Arbeiten von Peter Eisenmann wieder aufgegriffen. Mark Jacksons Ziel ist es, eine ethische Dimension in die Themen der digitalen Technologien und der architektonischen Praxis einzuführen. Dies tut er, indem er die ethische Dimension in den philosophischen Schriften von Deleuze aktiviert, die sich um dessen Ausführungen über Virtualität, die »Falte« und das »Diagramm« drehen.
Mark Jackson, dessen Forschungsschwerpunkt in den Bereichen Ethik und visueller Kultur ­ mit einem speziellen Bezug zu Architektur und den Visuellen Künsten ­ liegt, unterrichtet als Senior Lecturer im Fachbereich Spatial Design an der Auckland University of Technology, Neuseeland.
Organisation / Institution
ZKM

Mitwirkende