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Agent Ruby (1998–2002)

Interaktive, netzwerkbasierte Installation mit Computer, Text und Archivmaterial

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: Fidelis Fuchs
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D7 Paragraph: mod_text / GPC_ID: 1901
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2002 präsentierte Lynn Hershman Leeson das Onlineprojekt »Agent Ruby«, eine Web-Applikation, die in Form eines Chats mit ihren Usern kommuniziert. Ruby bezieht ihren Namen von einem der Charaktere aus Hershman Leesons Film »Teknolust« (2002) und setzt damit die Serie der fiktionalen weiblichen Charaktere im Werk der Künstlerin fort. Die BesucherInnen treten einer Website entgegen, durch die sie mit Ruby – der Andeutung eines weiblichen Gesichts, das zwinkert und die Augen und Lippen bewegt – Kontakt aufnehmen können. Bereits bei der ersten Begegnung mit Agent Ruby wird offensichtlich, dass Hershman Leeson die innovative Technologie zur Untersuchung dessen nutzt, was immer schon im Zentrum ihrer Praxis stand: Identität und Interaktion. Das Werk befragt die Möglichkeit der  Kommunikation virtueller Wesen mit realen BenutzerInnen, zeigt gleichzeitig aber auch die Grenzen der neuen Technologien auf: Oftmals antwortet Ruby, sie benötige einen besseren Algorithmus, um auf die Frage reagieren zu können.
 
In der Ausstellung »Civic Radar« stellt Hershman Leeson neben der Web-Agentin Ausschnitte des umfangreichen Archivmaterials zu den Konversationen zur Verfügung, die Ruby im Laufe der letzten zwölf Jahre mit ihren Usern geführt hat. Zwischen analoger und digitaler Präsentation generiert Agent Ruby ein Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Computer, realem und virtuellen Raum, der Fiktionalität des Cyberspace sowie dem menschlichen Mitteilungsbedürfnis.

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