Ausstellung
Dennis Del Favero: Cross Currents
[produced@zkm]
Mi, 05.05. – Sa, 05.06.1999
- Ort
- Foyer
»Cross Currents« thematisiert und zeigt Nachwirkungen des Krieges im ehemaligen Jugoslawien und lässt nicht vergessen, dass Frauen Opfer von Gewalt und auch Opfer von Vergewaltigungen sind. Man hört pornographische Botschaften, Botschaften von Grausamkeit und perverser Lust an sexueller Gewalt. Es sind Begierde und Angst, die hier als verzweifelte Verbindung von Opfer und Täter auf schreckliche Weise beschreiben werden.
Der Besucher betritt den dunklen Installationsraum und bewegt sich auf ungewohntem Territorium: Leicht abwärts neigt sich der Boden von der mittleren Achse aus. Die eigene Bewegung im Raum wird zum Prinzip der Navigation, sie entscheidet über den Wechsel der Stimmen und der projizierten Bildsequenzen. Das Filmmaterial zeigt Aufnahmen eines Hotelzimmers, zerbombte Städte und Dörfer, Nahaufnahmen der beiden aus ihrer Heimat geflüchteten Protagonisten, der Kroatin Anita und dem Serben Stevan. Obwohl kein Film präsentiert wird, erschließt sich der Betrachter aus der wechselhaften Bildmischung die Zusammenhänge, er erhält Einblick in die unfreiwillige Verbindung zwischen dem serbischen Türsteher und der zur Prostitution gezwungenen Kroatin. Der Besucher der Installation, zum Voyeur der intimen Intensität geworden, ist irritiert. Trotzdem bewegt er sich weiter durch den Raum.
Wie in einem Wahn folgt er Bild- und Textfragmenten, die ihn abschrecken und fesseln zugleich. Die dargestellten Ängste und Fantasien sind, wie die Gewalt und die Sexualität selbst, lähmend faszinierend, erschreckend und vernichtend.
Der Besucher betritt den dunklen Installationsraum und bewegt sich auf ungewohntem Territorium: Leicht abwärts neigt sich der Boden von der mittleren Achse aus. Die eigene Bewegung im Raum wird zum Prinzip der Navigation, sie entscheidet über den Wechsel der Stimmen und der projizierten Bildsequenzen. Das Filmmaterial zeigt Aufnahmen eines Hotelzimmers, zerbombte Städte und Dörfer, Nahaufnahmen der beiden aus ihrer Heimat geflüchteten Protagonisten, der Kroatin Anita und dem Serben Stevan. Obwohl kein Film präsentiert wird, erschließt sich der Betrachter aus der wechselhaften Bildmischung die Zusammenhänge, er erhält Einblick in die unfreiwillige Verbindung zwischen dem serbischen Türsteher und der zur Prostitution gezwungenen Kroatin. Der Besucher der Installation, zum Voyeur der intimen Intensität geworden, ist irritiert. Trotzdem bewegt er sich weiter durch den Raum.
Wie in einem Wahn folgt er Bild- und Textfragmenten, die ihn abschrecken und fesseln zugleich. Die dargestellten Ängste und Fantasien sind, wie die Gewalt und die Sexualität selbst, lähmend faszinierend, erschreckend und vernichtend.
Impressum
- Kurator/in
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Organisation / Institution
ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie
Begleitprogramm