Peter Deussen: Vom Impressionismus zu Multimedia
Eine Brücke
Do, 17.07.2008 18:00 Uhr CEST
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Vor Thomas Young, Hermann von Helmholtz und James Clerk Maxwell haben bereits die Vorsokratiker Farbmodelle und Farbwahrnehmungen untersucht. Insbesondere die Maler des französischen Impressionismus nutzten dieses Wissen in ihren Arbeiten. Inspiriert wurden sie jedoch von Eugène Delacroix, der die Farben nicht mehr auf der Palette mischte, sondern damit begann, sie in getrennten Pinselstrichen auf die Leinwand aufzutragen (Divisionismus). Dem folgten die Impressionisten und dann in letzter Konsequenz die Pointillisten. Diese meinten, die (additive) Farbmischung im Auge des Betrachters und nicht auf der Palette stattfinden lassen zu können. Damit nahmen sie Aspekte unserer heutigen Monitore scheinbar vorweg – scheinbar, weil es letztlich nicht stimmt. Im Jahr 1931 begann die »Commission Internationale d’Eclairage« systematisch die subjektive Farbwahrnehmung durch Messungen zu objektivieren und damit Grundlagen für unsere Monitore und für die Physiologie unseres Auges zu legen.
Prof. Dr. Peter Deussen hatte an der Fakultät für Informatik der Universität Karlsruhe einen Lehrstuhl inne. Seine Forschungsschwerpunkte lagen u. a. in den Bereichen: Künstliche Intelligenz, Multimedia und E-Learning. Er hat von Beginn an den Aufbau des ZKM begleitet.