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Veranstaltung

Blogger machen Politik

Zivilgesellschaftliches Engagement im Web 2.0

Sa, 28.03.2009 09:00 Uhr CET

Am 28. März 2009 fand an der Evangelischen Akademie Bad Boll die Tagung »Blogger machen Politik. Zivilgesellschaftliches Engagement im Web 2.0« statt. Blogger in den USA mischen sich ein, setzen Themen, organisieren Treffen, sammeln Spenden – machen Politik. Diese zivilgesellschaftliche Basisbewegung zeugt nicht von Politikverdrossenheit, sondern arbeitet außerhalb der politischen Parteien für die Erhaltung demokratischer Grundwerte und eröffnet somit neue politische Perspektiven – auch im deutschen Wahljahr 2009. Die Tagung ist ein Kooperationsprojekt der Bad Boller Akademie mit dem ZKM | Institut für Medien, Bildung und Wirtschaft. Es referierten: Markus Beckedahl (Blogger, Berlin), Dr. Christoph Bieber (Politikwissenschaftler, Gießen) und Caroline von Lowtzow (Journalistin, München)
 

„Der Wahlkampf von Barack Obama ist – abgesehen vom Ausgang – vor allem wegen der digitalen Kommunikationsmittel der Kampagne bemerkenswert. Mit den inter-aktiven Möglichkeiten des Internet (Web 2.0) wurden neue Wege der Information und Partizipation eröffnet. Jüngere mit dem Internet vertraute Wahlberechtigte, dies ich nie zuvor politisch engagiert hatten, wurden durch Blogs und in Communities wie Facebook oder MySpace angesprochen und zur Mitarbeit in lokalen Unterstützungsgruppen motiviert. Politische Blogs und parteiunabhängige Onlineorganisationen wurden als einflussreiche Stimmen und Akteure in der politischen Sphäre sichtbar. Wir werden das Geschehen in den USA genauer betrachten und nach den Auswirkungen auf die Politik und auf das politische Engagement fragen. Ist das „Phänomen Obama“ übertragbar auf unsere Gesellschaft und Politik? Welche interaktiven Kommunikationswege werden die Parteien im Wahlkampfjahr 2009 nutzen, um Wählerinnen und Wähler zur Mitwirkung und zur Wahl zu motivieren? Welche politischen Resonanzen entfalten deutsche Polit-Blogs? Welche Netzwerke außerhalb der Parteien sind dabei aktiv und wie tragen sie zur politischen Willensbildung bei? Welchen Einfluss haben digitale Medien auf unsere politische Kommunikation? Wie verändert sich dabei die politische Willensbildung? Wie ist die Aussicht auf die elektronische Demokratieeinzuschätzen, die sich an den Idealen der Netzwerke und der Open-Source-Bewegung orientiert und in der sich Bürgerinnen und Bürger mit den Mitteln des Web 2.0 engagieren können?“
(Vanessa Diemand, Albrecht Esche, Susanne Wolf)

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