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Veranstaltung

Hitchcocks Filmexperimente - psychologische Ästhetik, surreale Momente

Ein Filmexploratorium mit Wolfgang Petroll (ZAK)

Mi, 07.12.2016 18:00 Uhr CET

© Alfred Hitchcock

Für Alfred Hitchcock (»Psycho«, »Vertigo«) bedeutete jeder Film ein neues, kalkuliertes Experiment mit Emotionen und Kognitionen, Gefühlen und Erwartungen seiner Zuschauer - Experimentalfilm im Mainstream-Kino. Hinter der meisterhaften Beherrschung eines Filmgenres, des Psychothrillers, wird die genaue Beobachtung menschlicher Verhaltensreaktionen und letztlich die Verwirklichung eines (quasi-)wissenschaftlichen Erkenntnisprogramms deutlich: die erfolgreiche Anwendung einer empirischen, psychologischen Ästhetik, wie sie Baumgarten und Fechner gefordert hatten, und die Vorwegnahme semiotisch-analytischer Methoden, wie sie von Saussure und Eco vorgeschlagen wurden. Indem Hitchcock dieses ästhetisch-experimentelle Programm konsequent verfolgte, gelangte er zu seinem Ideal des »pure cinema«, des reinen Kinos. Nicht zuletzt eröffneten sich so dem »Master of Suspense«, in immer weiteren Variationen, neue Möglichkeiten zum lustvollen Spiel mit dem Zuschauer, mit sehr viel »Understatement« und Liebe zum Absurden. Diese Thesen werden im Filmexploratorium anhand von Befunden psychologischer Forschung sowie vielen Beispielen aus Hitchcock-Filmen (»The 39 Steps«, »Rear Window«, »Vertigo«, »The Birds« u.a.) anschaulich erläutert.

Eine Veranstaltung im Rahmen der »TRAUMFABRIK #12: Young Mr. Hitchcock – Kino pur«

 

Kooperationspartner

In Zusammenarbeit mit:
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ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale, KIT
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