Künstler und Architekten als Gewaltopfer der NS-Ideologie
Erinnerung und Mahnung
Mi, 11.01.2017 18:00 Uhr CET
Die Nationalsozialisten entwickelten ein eigenes Kunstverständnis und interpretierten die moderne Kunst des Expressionismus als »Verfallskunst« und »artfremd«, die von Pessimismus geprägt sei. Der Vernichtungsangriff auf die Moderne betraf alle Sparten der Kultur, nicht zuletzt Künstler und Architekten unterschiedlicher Ausrichtung. Unter den zahlreichen Künstlern und Architekten, die als verfemt galten, befanden sich u.a. Ernst Barlach, Max Beckmann, Käthe Kollwitz und Oskar Kokoscha. Einige bezahlten ihr Engagement mit dem blutigen Tod, so z.B. der Stadtbaumeister Kuno Kamphausen, die Modistin Elvira Sanders-Platz sowie der Kunstmaler Paul Wilhelm Kempa, die im Vortrag vorgestellt werden.
Der Referent, Prälat Prof. Dr. Helmut Moll (Köln), ist Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Seine Veröffentlichungen liegen auf einem Büchertisch zur Konsultation bereit. Grundlage seines Vortrags ist das zweibändige Hauptwerk »Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts«.