Breadcrumbs

BS DC Import ID
node:33427
BS DC Import Time
Design - Head - Display
default
Design - Head - Layout
default
Design - Head - Color
default
Sub-Menu - Display - Design
default

#Arbeit&Produktion

#Industrie4.0 #InternetDerDinge #Programmieren #SmartFactories #Automation #Arbeit4.0

Import ID
r17_text:216032
Admin Title
D7 Paragraph: r17_text / GPC_ID: 5704
Detail Layout
flex-row-9-3 reverse

Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen on demand, die auf individuelle Vorlieben zugeschnitten und sieben Tage die Woche rund um die Uhr erhältlich sind, steigt stetig. Dieses Phänomen der digitalen Ökonomie ist ein Geschäftsmodell, das sich über alle Wirtschaftszweige hinweg erstreckt – von der verarbeitenden Industrie und dem Dienstleistungssektor, bis hin zum Transportwesen und der Telekommunikationsbranche – und das in hohem Maße von Informationstechnologien abhängig ist. [1] Die Organisation und das Management der gesamten Wertschöpfungskette im Verbrauchsgüterbereich wandeln sich dadurch grundlegend und eine neue Infrastruktur wird etabliert. Möglich wird dieses Wirtschaftsmodell durch die Echtzeitvernetzung von Waren, Abläufen und Infrastrukturen sowie durch die Vernetzung mit der internetbasierten Kundenbetreuung. Starre Wertschöpfungsketten werden so zu hochflexiblen Wertnetzen.

Für diesen Ansatz, der auch als die vierte industrielle Revolution eingestuft wird, wurde der Begriff #Industrie4.0 geprägt. Ihr zentrales Merkmal ist Interoperabilität, d. h. die Vernetzung von Maschinen, Geräten, Sensoren und Menschen und der damit einhergehende Informationsaustausch in Echtzeit über das #InternetDerDinge. Durch diese Transparenz können dynamische, effiziente Produktionsprozesse etabliert werden, die sich beispielsweise im Hinblick auf Kosten, Verfügbarkeit und Ressourcenverbrauch optimieren lassen. Da Software und Maschinen autonom agieren, ist es nicht notwendig, sie aufwändig neu zu #Programmieren, wenn veränderten Anforderungen Rechnung getragen werden muss. Dadurch kann auf individuelle Kundenwünsche schnell reagiert werden. Die einzelnen Teile der Kette »wissen«, was sie sind, wo sie hingehören und wie sie verfahren müssen. Auch können sie mit der Produktionsstätte interagieren. Der Betrieb entscheidet dann selbst, was unter Berücksichtigung der gesetzten Prioritäten und des Zeitrahmens geschehen soll. In diesen modular aufgebauten #SmartFactories [intelligente Fabriken] erkennt die eingesetzte Software Mängel und Fehler bereits im Anfangsstadium und kann entsprechend gegensteuern. [2]

Import ID
r17_text:216037
Admin Title
D7 Paragraph: r17_text / GPC_ID: 5709
Detail Layout
flex-row-9-3 reverse

Die Industrie 4.0 befindet sich aktuell noch in einem fortlaufenden Entwicklungsprozess. Um erfolgreich zu sein, sind auf globaler Ebene noch große Anstrengungen im Hinblick auf Standardisierung und Vereinheitlichung erforderlich. Sowohl national als auch international müssen branchenübergreifend neue Formen der Unternehmenskooperation entwickelt werden. Die höchst flexiblen Wertnetzwerke der Smart Factories machen die Angleichung von Interfaces (siehe #Interface im Themenbereich #Codierung), d. h. eine Referenzarchitektur sowie einheitliche Definitionen und Methoden, erforderlich. Notwendig sind eine gemeinsame Struktur und Sprache zur standardisierten Beschreibung und Spezifikation von Systemen. Die Industrie 4.0 bringt viele Herausforderungen für die Informationstechnologie und den Datenschutz mit sich, die sich negativ auf die Integrität von Produktionsprozessen auswirken können. Auch werden dadurch juristische Fragen aufgeworfen, die gesetzlich geregelt werden müssen. Dazu zählen etwa Datenschutz (auf Firmen-, Angestellten- und Kundenseite) und Haftungsfragen in Bezug auf automatisierte Systeme. [3]

Die tiefgreifendste Veränderung jedoch, welche die neuen Geschäftsmodelle mit sich bringen, ist die Art und Weise, wie Arbeit organisiert wird. Die #Automation bedroht immer stärker Routinetätigkeiten und unqualifizierte Arbeitsplätze, da sie von intelligenten Maschinen und Robotern (siehe #Roboter im Themenbereich #MaschinellesLernen) übernommen werden können. Die ArbeitnehmerInnen sind gezwungen, sich ein viel breiteres Spektrum an Fähigkeiten anzueignen, damit sie Handlungen ausführen und Entscheidungen treffen können, zu denen Algorithmen (siehe #Algorithmus im Themenbereich #Codierung) nicht in der Lage sind. Aufgrund dieser Entwicklungen müssen die ArbeitnehmerInnen für neue Aufgaben ausgebildet und qualifiziert werden, sie müssen flexibler und mobiler werden. Diese Veränderungsprozesse werden mit dem Begriff #Arbeit4.0 zusammengefasst. [4] In einem Wirtschaftssystem, das gänzlich auf Innovation ausgerichtet ist, wird Wissen zur zentralen Ressource. Es steht der Wandel von einer Arbeitsgesellschaft zu einer Wissensgesellschaft bevor. Nicht nur immer weniger Menschen werden immer mehr verdienen, sondern auch immer mehr Menschen wird immer weniger (Routine-)Arbeit zur Verfügung stehen und immer weniger Menschen werden immer mehr (hochtechnisierte/hochqualifizierte) Arbeit leisten. Wissen wird das neue Gold bzw. Öl. Am einen Ende des Spektrums sind Arbeitsplätze angesiedelt, die sich durch immer flexiblere und dynamischere Strukturen auszeichnen und damit an individuelle Bedürfnisse angepasst werden können. Das Ziel ist dabei, Kreativität wirtschaftlich nutzbar zu machen. In den Genuss dieser Vorteile kommen jedoch nur Spitzenkräfte, die auch von gesundheitsfördernden und familienfreundlichen Initiativen der Arbeitgeber profitieren. Am andere Ende des Spektrums steht die fabrikmäßige Entwicklung von Software, für die etwa die Akzeleratoren des Silicon Valley stehen.

Yasemin Keskintepe

 

[1] Vgl. Nick Srnicek, »Platform Capitalism«, Theory ReduxReihe, Polity Press, Cambridge (UK), 2017, S. 4–5.

[2] Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, »Industrie 4.0 und Digitale Wirtschaft: Impulse für Wachstum, Beschäftigung und Innovation«, Berlin, 2015.

[3] Vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung, »Zukunftsbild Industrie 4.0«, Berlin, 2015.

[4] Vgl. Ned Rossiter, »Software, Infrastructure, Labor: A Media Theory of Logistical Nightmares«, Routledge, New York, 2016, S. 109.

Import ID
r17_list:216039
Admin Title
D7 Paragraph: r17_list / GPC_ID: 24164
Type
list-plain
Layout
undefined
Import ID
r17_list:216039:gpc_content.field_gpc_cntnr_hd_rl_gpc_cntnt
Admin Title
D7 Paragraph: r17_list / GPC_ID: 24155
Type
default
Detail Layout
default-12

Artikel

  1. Type
    default
    Detail Layout
    default-12

    Plattform Industrie 4.0

  2. Type
    default
    Detail Layout
    default-12

    Henning Kagermann et al.

  3. Type
    default
    Detail Layout
    default-12

    Ekman Ulrik et al. (eds.)

  4. Type
    default
    Detail Layout
    default-12
  5. Type
    default
    Detail Layout
    default-12

    PwC 2016 Global Industry 4.0 Survey

  6. Type
    default
    Detail Layout
    default-12

    Linda Bonekamp, Matthias Sure

  7. Type
    default
    Detail Layout
    default-12

    Institute for Employment Research

Import ID
r17_list:216046
Admin Title
D7 Paragraph: r17_list / GPC_ID: 24167
Type
list-plain
Layout
undefined
Import ID
r17_list:216046:gpc_content.field_gpc_cntnr_hd_rl_gpc_cntnt
Admin Title
D7 Paragraph: r17_list / GPC_ID: 24165
Type
default
Detail Layout
default-12

Videos

Import ID
r17_media:216047
Admin Title
D7 Paragraph: r17_media / GPC_ID: 5710
Type
media
Detail Layout
flex-row-6-6

ICD/ITKE Research Pavilion 2016–17

Import ID
r17_media:216048
Admin Title
D7 Paragraph: r17_media / GPC_ID: 5711
Type
media
Detail Layout
flex-row-6-6

Industrie 4.0 – Deutschlands vierte industrielle Revolution

9:30 Min.

Import ID
r17_media:216049
Admin Title
D7 Paragraph: r17_media / GPC_ID: 5712
Type
media
Detail Layout
flex-row-6-6

Autonomes Fahren – Wie funktionieren autonome Fahrzeuge?

2:08 Min.

Import ID
r17_media:216050
Admin Title
D7 Paragraph: r17_media / GPC_ID: 5713
Type
media
Detail Layout
flex-row-6-6

Industrie 4.0 – The Fourth Industrial Revolution

5:34 Min.

Import ID
r17_media:216051
Admin Title
D7 Paragraph: r17_media / GPC_ID: 5714
Type
media
Detail Layout
flex-row-6-6

Documentary | The Fourth Industrial Revolution

11:30 Min.

Import ID
r17_media:216052
Admin Title
D7 Paragraph: r17_media / GPC_ID: 5715
Type
media
Detail Layout
flex-row-6-6

How It Works: Internet of Things

3:38 Min.

Import ID
r17_media:216053
Admin Title
D7 Paragraph: r17_media / GPC_ID: 5716
Type
media
Detail Layout
flex-row-6-6

Industrie 4.0: Schichtwechsel – Die Roboter übernehmen

44:00 Min.

Footer

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien

Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe

+49 (0) 721 - 8100 - 1200
info@zkm.de

Organization

Dialog