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6. Radikale Pädagogik

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Das Bauhaus gilt heute als eine der innovativsten und prägendsten Kunstschulen des 20. Jahrhunderts. Dabei war der Gründer Walter Gropius sicher, dass »Kunst an sich nicht lehrbar sei, wohl aber das Handwerk«.

Deshalb bildeten am Bauhaus die Werkstätten für Wandmalerei, Metall, Weberei und Tischlerei das Herzstück der Ausbildung für Lehrlinge und Gesellen und setzten sich deutlich von den klassischen Akademien ab. Man errichtete zunächst die Gold-Silber-Kupfer-Schmiede (später Metallwerkstatt), die grafischen Druckerei, die Buchbinderei und die Weberei. 1920 wurden dann die Werkstätten für Keramik, Glasmalerei, Wandmalerei sowie Holz- und Steinbildhauerei gegründet. 1921 folgten die Tischlerei- und Bühnenwerkstatt. Die Werkstätten wurden gemeinsam von einem »Werkmeister« für das Handwerkliche und einem »Formmeister« für formal-gestalterische Anliegen geleitet. Wer als Studierender eine Ausbildung in einer Werkstatt beginnen wollte, musste zunächst den Vorkurs erfolgreich absolvieren. Der Vorkurs sollte die schöpferischen Fähigkeiten der Studierenden entwickeln, sie von Konventionen und von Vorstellungen bisheriger Stilbewegungen befreien.

Der Architekt Hannes Meyer, der 1928 als neuer Bauhausdirektor antrat, organisierte den Lehrplan neu, fasste einige Werkstätten zusammen, erhöhte die Studienzeit, holte zahlreiche Gastdozenten und organisierte Vorträge von Wissenschaftlern am Bauhaus. Nachdem Ludwig Mies van der Rohe 1930 als Direktor des Bauhauses berufen wurde, war es den Studierenden je nach Vorbildung möglich, ohne den bisher obligatorischen Vorkurs an einer Ausbildung am Bauhaus teilzunehmen. Nun wurde sehr viel Theorie vermittelt und die Studiendauer deutlich verkürzt. Bei seinem Antritt als Direktor im Jahr 1930 bekannte Mies: »Ich will keine Marmelade, nicht Werkstätten und Schule, sondern Schule«.

Kurator: Boris Friedewald

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