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Anna Amalia von Braunschweig-Wolfenbüttel

Feminale der Musik

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Anna Amalia von Braunschweig-Wolfenbüttel wirkt als Regentin, Mäzenin und Komponistin. Die kunstliebende Musikerin wird durch ihre Heirat mit Ernst August II. Konstantin Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach zur Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach. 

Anna Amalia wird am 24. Oktober 1739 in Wolfenbüttel geboren. In ihrer Kindheit bekommt Anna Amalia schon früh Instrumentalunterricht und lernt Cembalo, Klavier, Flöte, Gitarre und Harfe. Ihre Biographie ist in drei große Abschnitte zu unterteilen, in denen sie Einfluss auf das intellektuelle Leben ihres Landes nimmt: als Regentin (1759-1775), als Begründerin des Weimarer »Musenhofes« (bis zur italienischen Reise 1788) und später als Erhalterin ihres Lebenswerkes. 

Während ihrer Regentschaft finden neben den repräsentativen öffentlichen Konzerten am Hof auch private Musikabende im kleinen Kreis statt. Zwar gibt es Einschränkungen durch finanzielle Sparmaßnahmen, beispielsweise die Verkleinerung der Hofkapelle, jedoch ist Musik immer Bestandteil am Hof in Weimar. Nach dem ihr Sohn Carl August 1775 die Regentschaft des Herzogtums übernimmt, kann sich Anna Amalia ihren privaten Interessen widmen. So versammelt sie in dieser Zeit einen Kreis aus Künstlern, Schriftstellern und Gelehrten verschiedener Bereiche der Kunst und Wissenschaft um sich, mit denen sie sich regelmäßig zum Austausch trifft. Obwohl sie zwar nicht beteiligt ist an der Berufung von Schiller, Goethe und Herder nach Weimar, ist die kulturelle und musikalische Blütezeit Weimars im späten 18. Jahrhundert auf Anna Amalia zurückzuführen. 

Neben der Komposition von verschiedenen Instrumental- und Vokalwerken, wobei hier die Vertonung von Goethes »Erwin und Elmire« aus dem Jahr 1776 sowie »Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern« (1778) hervorzuheben sind, widmet sie sich auch theoretischen Schriften über Musik. So sind zwei Abhandlungen Anna Amalias überliefert, zum einen die musiktheoretische Schrift und zum anderen eine musikästhetische Überlegung mit dem Titel »Gedanken über Musik«. Auch ist die Verbreitung der Gitarre im deutschen Raum teilweise auf Anna Amalia zurückzuführen, da diese eine Gitarre aus Italien mitbringt, Kopien vom Gitarrenbauer Johann Jacob Otto anfertigen liest, um sie wiederum anderen Adligen zu überlassen, welche die Gitarre in Dresden, Berlin und Leipzig einführen. Nach 1790 verzichtet Anna Amalia auf öffentliche Auftritte am Hof und tritt lediglich im privaten Kreis auf.

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Musikstücke

Ouvertüre aus der Oper »Erwin und Elmire«, veröffentlicht durch und aufgenommen von der Academy of Ancient Music im All Hallows, Gospel Oak, London, im Rahmen des AAM-Projekts »From Her Pen« (2018-19), das das Werk historischer Komponistinnen untersucht: Richard Egarr (Dirigent) und Bojan Cicic (Leiter)

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»Ein Veilchen auf der Wiese stand«, veröffentlicht durch und gespielt von Duo con emozione

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»Erwin und Elmire«, Entr'acte mit Violinsolo, veröffentlicht durch KuhlauDilfeng2 und gespielt vom Thüringischen Kammerorchester Weimar dirigiert von Martin Hoff.

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Divertimento, für Klavier, Klarinette, Viola und Violoncello, Allegro, veröffentlicht durch Luigi Magistrelli und gespielt vom Il Cenacolo della Chimera Ensemble zu finden auf Clarinet Repertoire of Women Composers

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