Sacrophonie

In der Ausstellung vom 01.09.2018 bis 02.06.2019

Die bei rituellen Funktionen verschiedener Kulturen und Religionen aufgenommenen Geräusche, darunter das Blättern in einem Gebetsbuch, rituelles japanisches Klatschen, Schofar-Blasen, das Läuten von Kirchenglocken, werden in der Soundinstallation »Sacrophonie« als »Code« betrachtet. Mittels dieses Codes versuchen die Menschen, Kontakt mit Gott aufzunehmen. Es wurde mit Bedacht vermieden, Lieder, Texte oder Gebetsabschnitte auszuwählen, also Geräusche, die offensichtlich einer bestimmten Religion zugeordnet werden können. Beabsichtigte Begleit-und Nebengeräusche der Riten hingegen wurden aufgenommen und gesammelt.

Die BesucherInnen können in der Ausstellung eine »Bibliothek« mit Kompositionen und Sounds aufrufen und abspielen, die sich aus den aufgenommenen Geräuschen der Rituale zusammensetzen. Diese Tonkompositionen wiederum können mithilfe von ausgestellten Artefakten über eingebaute Sensoren klanglich bearbeitet und im virtuellen Raum bewegt werden.

Programmierung: Alexandre Rodrigues