- Artist/s
- Helen Knowles
- Titel
- The Trial of Superdebthunterbot
- Jahr
- 2024
- Exemplarnummer
- 052
- Medium / Material / Technik
- Installation, HD-Video, Farbe, Ton; Geschworenenbank aus laminiertem Birkensperrholz und Kunstleder, 5 Zeichnungen
- Maße / Dauer
- 45 Min.
»The Trial of Superdebthunterbot« beschäftigt sich mit ethischen Problemen und Haftungsfragen hinsichtlich der zunehmenden und oft nicht sichtbaren, rechnergestützten Automatisierung unseres Lebens.
Die Arbeit entwirft ein fiktives Szenario, in dem ein Inkassounternehmen (Debt BB) einen Algorithmus, den »Superdebthunderbot« programmiert, um die Zahl säumiger Kreditnehmer zu verringern: Potentielle Kunden sollen auf der Basis von Big Data durch die Schaltung von Stellenangeboten auf Seiten, die sie oft besuchen, gezielt angesprochen werden. Infolge der Handlungen des Algorithmus sterben fünf Menschen. Die Arbeit zeigt einen fiktiven Gerichtsprozess, bei dem dieser intelligente Algorithmus angeklagt ist. Die Verhandlung wirft die Frage auf, wer für selbstlernende Softwareagenten rechenschaftspflichtig ist. Kann der genannte Algorithmus, der wegen fahrlässiger Tötung angeklagt ist, von dem fiktiven »International Ether Court« für schuldig befunden werden? Die Arbeit untersucht wie man Algorithmen fassen kann und wie ihre intellektuellen Fähigkeiten juristisch zu bewerten sind.
Die Anklage und Verteidigungsplädoyers wurden von Oana Labontu Radu und Laurie Elks, zwei Rechtsanwälten, verfasst und vorgetragen, während der aus dem Fernsehen bekannte Schauspieler Mark Frost den Richter vor einer aus Freiwilligen zusammengesetzten Jury spielte. Gedreht wurde der Film im Southwark Crown Court in London.