Messa di Voce

In der Ausstellung vom 01.09.2018 bis 02.06.2019

»Messa di Voce« – ist eine audiovisuelle Installation, die völlig ohne Worte auskommt und dennoch zutiefst verbal ist – sie wurde entwickelt, um die Bedeutung und Wirkung von stimmlichen Lauten und Akten des Sprechens sowie die Allgegenwärtigkeit von Sprache in unseren Lebenswelten zu untersuchen.

Mithilfe einer speziell entwickelten interaktiven Visualisierungssoftware werden die von BesucherInnen produzierten stimmlichen Laute, Schreie oder Gesang, optisch und in Echtzeit visualisiert. Die Installation berührt Themen wie abstrakte Kommunikation, synästhetische Beziehungen, die Sprache von Comics sowie Schrift- oder Bewertungssysteme im Kontext einer differenzierten und spielerischen virtuellen Welt.

Die von Levin und Lieberman entwickelte Software verwandelt jede von der Stimme erzeugte Nuance in komplexe, unterschiedliche und extrem ausdrucksstarke Grafiken, wobei die Darstellungen nicht nur den Stimmen der Akteure eine visuelle Form geben, sondern auch Kontrollmechanismen für deren akustische Wiedergabe sind. Während die stimmlich erzeugten Grafiken zu Instrumenten werden, die die BenutzerInnen zu PerformerInnen machen, kommen zusätzlich körperbasierte Variationen dieser Grfhiken ins Spiel, die die von den Stimmen der BenutzerInnen erzeugten Klänge visualisieren. So entsteht ein Kreislauf von Interaktionen, wobei die BesucherInnen ein integraler Bestandteil in diesem Ambiente aus Klang, virtuellen Objekten und Umwandlungsprozessen in Echtzeit sind.

(Golan Levin und Zachary Lieberman)