Geomancer
- Titel
- Geomancer
- Jahr
- 2024
- Exemplarnummer
- 223
- Medium / Material / Technik
- HD-Videoessay
- Maße / Dauer
- 60 Min.
In der Ausstellung vom 01.09.2018 bis 02.06.2019
»Geomancer« ist ein Computer Generated Imagery (CGI) Film von Lawrence Lek, über das kreative Erwachen einer künstlichen Intelligenz. Im Jahr 2065, am Vorabend von Singapurs Hundertjahrfeier, entkommt eine künstliche Intelligenz, die sich in einem Satelliten entwickelte, ihrer unmittelbar bevorstehenden Vernichtung durch eine Landung auf der Erde. Dort hofft sie, sich ihren Traum erfüllen zu können und die erste AI-Künstlerin zu werden. Konfrontiert mit einer Welt, die ihre Freiheiten stark einschränkt, muss sich »Geomancer« ihren militärischen Ursprüngen stellen und begibt sich dabei auf eine Suche, die bei einem mysteriösen Syndikat beginnt, deren Mitglieder unter dem Namen Sinofuturisten bekannt sind.
Während sich die geopolitische Achse weiter gen Osten neigt und die Vorherrschaft einst dominanter technologischer Modelle ins Wanken gerät, findet sich »Geomancer« inmitten der Spannungen zwischen dem Stellenwert des Menschen und der Rolle der Maschinen wieder. Wobei sich der Konflikt nicht nur durch Hoffnungen und Sorgen zuspitzt, die mit dem zu beobachtenden Aufstieg Ostasiens einhergehen, sondern auch durch Spekulationen weiter angeheizt wird, dass die uns bei der Automation überlegene künstliche Intelligenz neue Formen entwickeln wird, die die menschliche Spezies selbst im kreativen Bereich herausfordern wird.
Mithilfe von Videospielanimationen, einer von einem neuronalen Netz generierten Traumsequenz und einer Tonspur mit einer synthetisch erzeugten Stimme erforscht der Videoessay die Ästhetik eines post-menschlichen Bewusstseins.