Earthlink

2024
© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Foto: Felix Grünschloß
Artist/s
Saša Spačal
Titel
Earthlink
Jahr
2024
Medium / Material / Technik
Biotechnische Installation
Admin Title
D7 Paragraph: r17_text / GPC_ID: 126484
Layout
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»Earthlink« ist ein ökologisches Kreislaufsystem. In dem Maße wie Menschen im Raum ein- und ausatmen, also Stoffwechsel betreiben, atmet auch die biotechnische Anlage. Saša Spačals planetarer Metabolismus verfügt über zwei nicht-menschliche apparative Konstituenten: Die Inspirationsstation sondert neben der Luft Mikrobakterien ab; die Exspirationsstation nimmt neben der Atemluft das zuvor eingeatmete mikroorganismische Material auf. Von den Bodenbakterien (»Mycobacterium vaccae«) heißt es, dass sie stimmungsaufhellende Wirkung besäßen. Die verbrauchte Luft wiederum wird durch einen Extrakt der Mittelmeer-Zypresse (»Cupressus sempervirens«) gereinigt und zur zentralen Einheit, dem Symbiom-Behälter, weitergeleitet. In ihm befindet sich als Schaltstelle des Austauschprozesses ein Rotkleegewächs (»Trifolium pratense«), das mit Rhizobium Bakterien interagiert. Die Rückführung der Luft erfolgt über Biom-Behälter auf dem Boden; Biome sind Lebensräume mit unterschiedlichen Organismen und unbelebter Materie.

Das Installationssystem setzt die Respiration der Natur und des Menschen in ein analoges Verhältnis zueinander – und folgt damit einem naturphilosophischen Gedanken von Gottfried Wilhelm Leibniz: „In der Natur ist alles erfüllt. […] Da […] alles miteinander in Verbindung steht, und jeder Körper […] auf jeden anderen Körper einwirkt und so durch dessen Reaktion betroffen wird, so folgt daraus, dass jede Monade ein lebendiger, der inneren Tätigkeit fähiger Spiegel ist, der […] eingerichtet ist wie das Universum selbst.“ (um 1700)

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D7 Paragraph: r17_video / GPC_ID: 135311
Display
media
Layout
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Interview

Renaissance 3.0 - Saša Spačal

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Layout
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Produktion: Museum and Galleries of Ljubljana, Projekt Atol Institute; Beratung (Mikrobiologie): Mirjan Švagelj; Glasproduktion: Pero Kolobarić, Zvonko Drobnič; Konstruktion: Anil Podgornik, Scenart, Ambrož Modrijan.

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