- Artist/s
- Candida Höfer
- Klaus Burkhardt
- Künstler:in / Künstlergruppe
- Candida Höfer
- Titel
- Deutsche Bücherei Leipzig I
- Jahr
- 1997
- Exemplarnummer
- Artist's Proof II
- Kategorie
- Fotografie
- Format
- Farbfotografie
- Material / Technik
- Farbfotografie
- Maße / Dauer
- 85 x 85 cm
- Sammlung
- ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
- Beschreibung
- „Räume, ganz unabhängig von dem was man ihr Aussehen nennt, haben ihren eigenen und immer voneinander unterschiedlichen Charakter. Da ist zunächst die Oberfläche, Farben und Strukturen [...]. Und dann die verschiedenen Schichten von Vergangenheit und Erwartungen an diese Räume die alle gleichzeitig sichtbar sind. [W]ichtig ist für mich das Bild vom Raum, und das Bild ist letztlich immer anders als die unmittelbare Wahrnehmung vom Raum.“ [1]
Die deutsche Fotografin Candida Höfer zählt zum Kreis der Düsseldorfer Schule um Bernd und Hilla Becher. Seit den 1960er-Jahren beschäftigt sie sich mit öffentlichen Räumen und deren architektonischen Strukturen. Die Sachlichkeit ihres fotografischen Blicks und nüchterne, serielle Inszenierung leerer Orte legt den Fokus dabei auf die von Menschen gestalteten Lebensräume.
Die Motivgruppe der Bibliotheken zeigt künstlerisch den Wandel von exklusiven Orten des Wissens mit fast sakralem Charakter hin zu Räumen geistiger Arbeit, die Werkhallen ähneln. Höfer dokumentierte den 1691 im Stil des Rokokos erbauten historischen Lesesaal der Herzogin Anna Amalia-Bibliothek in Weimar, geschmückt mit Deckengemälden und Porträtgemälden, ebenso wie einen Raum der 1912 erbauten Deutsche Bücherei in Leipzig, ein karger Lesesaal mit Computerarbeitsplätzen.
[1] Zitat Candida Höfer, in: Ganteführer-Trier, Anne (Hrsg.): »Candida Höfer. EDITIONS 1987-2020«, DCV: Esslingen 2020, S.9.
Autor
Jenny