Das Filmprojekt des rumänischen Regisseurs und Drehbuchautors Andrei Ujică wurde 2012 mit der Hilfe des HfG | ZKM Filminstituts (ehemals ZKM | Filminstitut), Karlsruhe und der „Fondation Cartier pour l’art contemporain“, Paris, begonnen. Am 4. September fand die Weltpremiere bei den 81. Internationalen Filmfestspielen von Venedig statt.
Mit dem Titel „TWST – Things We Said Today” greift Ujică einen Song der Beatles auf, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart auf ungreifbare Weise ineinander verweben. Dabei nimmt der Film seine Zuschauer:innen mit in die parallelen Realitäten des Jahres 1965 in New York – vom Konzert der Beatles im riesigen Shea Stadium in Queens über die New Yorker Weltausstellung bis zu den Unruhen in Watts, einem Stadtteil von Los Angeles, die an der Ostküste im Fernsehen übertragen wurden.
Mehr als ein Jahrzehnt hat Andrei Ujică an seinem ersten Langfilm seit dem monumentalen Werk „Die Autobiografie von Nicolae Ceausescu“ (2010) gearbeitet und dabei eine neue Art von Stadtsymphonie geschaffen. Die facettenreiche Darstellung von New York und seinen Menschen, von Harlem bis Jones Beach, vom Alltäglichen bis zum Magischen, basiert vollständig auf Archivmaterial – von Nachrichtensendungen bis zu persönlichen 8-mm-Filmtagebüchern. Ujicăs Film ist dabei auch ein Werk der Vorstellungskraft, das mit Hilfe von Zeichnungen des französischen Künstlers Yann Kebbi und den Stimmen von jungen New Yorker Schauspielenden diesen verschwundenen Moment der Geschichte in Erinnerung ruft.
Nach der Festivalpremiere in Venedig, wo er in der „Official Selection - Out of Competition“ läuft, wird die französisch-rumänische Koproduktion „TWST – Things We Said Today” im Oktober in der Sektion „Spotlight“ beim New York Film Festival zu sehen sein.