David Rabinowitch

Geburtsjahr, Ort
1943, Toronto, Kanada
Rolle am ZKM
in der Sammlung
Biografie
David Rabinowitch wurde 1943 in Toronto geboren. Er studierte von 1963-66 Englische Literatur an der University of Western Ontario und schloss mit dem B.A. ab. Nach einer ersten Europareise 1971 ließ er sich 1972 in New York nieder. Lehrtätigkeiten folgten, unter anderem an der Yale University in New York und an der Kunstakademie in Düsseldorf. Rabinowitch ist für sein Werk mit zahlreichen Preisen und Stipendien geehrt worden: 1975 war er Guggenheim Fellow, er erhielt 1977 den Victor M. Lynch Staunton Award of Distinction vom Canada Council, 1986 ein Fellowship des National Endowment for the Arts, und zuletzt war er 1994 Sculptor in Residence im Atelier Calder in Saché. Rabinowitch lebt in New York.
 
Rabinowitch beginnt zunächst zu malen, beeinflusst vom Abstrakten Expressionismus. Durch den Kontakt zu Arbeiten des Bildhauers David Smith wechselt er 1960 zur Skulptur. Rabinowitchs künstlerische Biographie ist stark von Literatur und philosophischen Konzepten geprägt und von dem Anspruch, universalen Zusammenhängen in der Skulptur Gestalt zu geben. Dazu gehören neben astronomischen und geometrischen auch chemische Systeme, die die Beziehungen der Elemente zueinander bestimmen. Auf einer Europareise lernt er romanische Kirchen kennen, deren architektonisches Gefüge er in seine Skulpturen überträgt. Vielen Arbeiten gehen Zeichnungen voraus, die oft schon lange vor der plastischen Umsetzung als eigenständige Werke Konzepte einer Ordnung des Raumes festlegen. Die meisten Arbeiten auf Papier sind gekennzeichnet durch sparsame Gliederungen in Linien und geometrischen Formationen. Seine Skulpturen lassen sich unterteilen in flache Bodenarbeiten aus gewalztem Stahl, geometrisch organisierte Stahlgerüste mit eingeschriebenen Einzelfiguren und sparsame Raumensembles mit Wandreliefs und Bodenformen.
 
Einzelausstellungen (Auswahl)
 
1968 Pollock Gallery, Toronto
1969 Carmen Lamanna Gallery, Toronto
1974 Daniel Weinberg Gallery, San Francisco
1975 Museum Wiesbaden
1977 Galleria la Polena, Genua
1978 Museum van Hedendaagse Kunst, Gent; Museum Haus Lange, Krefeld
1987 Kaiser Wilhelm Museum - Haus Esters, Krefeld
1988 Kunsthalle Bielefeld
1992 Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1993 Galerie Nationale du Jeu de Paume, Paris; Blumarts, New York; Galerie Dorothea van der Koelen, Mainz
1995 Städtische Kunstsammlungen, Chemnitz; Galerie Rudolfinum, Prag
1996 Akira Ikada Gallery, Tokyo; Pogg Museum, Harvard University, Cambridge, MA.
1997 Annemarie Verna, Zürich; Galerie Saint-Severin, Paris
 
Gruppenausstellungen (Auswahl)
 
1968 »Heart of London«, National Gallery of Canada, Ottawa (Wanderausstellung durch verschiedene Städte in Kanada)
1977 documenta VI, Kassel; »Skulptur. Projekte in Münster 1987«, Münster
1982 documenta VII, Kassel
1987 documenta VIII, Kassel
1988 »Zeitlos«, Hamburger Bahnhof, Berlin
1989 »Einleuchten«, Deichtorhallen, Hamburg
1992 »Schwerpunkt Skulptur«, Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld
1993 »Monochrome Geometrie«, Sammlung Goetz, München
1995 »Donald Judd and Artist Friends«, Galerie nächst St. Stephan, Wien
1996 »Etat des lieux - Commandes publiques de 1990 a 1995«, Délégation aux arts plastiques, Musée du Luxembourg, Paris; »Den Gedanken auf der Spur bleiben, Zeichnungen 1950-1990 aus dem Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld«, Kunsthalle Nürnberg
1997 »Drawing the Line and Crossing It«, Blumarts, New York

[Frauke Syamken, 1997]