Dietmar Büttner
Geburtsjahr, Ort
1939
Chemnitz
Deutschland
Rolle am ZKM
- Künstler:in der Sammlung
Biografie
Dietmar Büttner wurde 1939 in Chemnitz geboren. Von 1959 bis 1965 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden die Fachrichtung Freie Malerei/Graphik. Dort absolvierte er 1966 bis 1969 eine Aspirantur, wurde 1978 Gastdozent, später Oberassistent und trotz schwerer politischer Repressionen 1982 zum ordentlichen Hochschuldozenten mit künstlerischer Lehrtätigkeit berufen. Zwischenzeitlich war er freiberuflich als Maler und Graphiker tätig, ging Unterrichtstätigkeiten nach und arbeitete an der künstlerischen Gestaltung städtebaulicher Maßnahmen mit. Als er 1984 einen Ausreiseantrag in die Bundesrepublik stellte, wurde ihm die Lehrerlaubnis entzogen. 1985 siedelte er in die Bundesrepublik über. Er lebt als freiberuflicher Künstler in Karlsruhe.
Ende der sechziger Jahre löst Dietmar Büttner sich zunehmend von der figurativen Darstellung. Er wendet unterschiedliche Drucktechniken wie Holz- und Hartfaserdrucke, Linol- und Schablonenabdeckdrucke in seinen Arbeiten an und entwickelt mit Offsethanddrucken auf der Radierpresse ein neues Verfahren, welches Korrekturen noch im technischen Ablauf erlaubt. Auch die künstlerische Verwendung unterschiedlichster Materialien wie Lack, Latex, Kunststoff, Asche, Ruß und Laub sind für seine Arbeit kennzeichnend. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre entstehen Kartonobjekte in Ton, die durch Schnüre und Draht verbunden werden. Die Auseinandersetzung mit der Parallelität der Linie führt über das Material Wellpappe Anfang der neunziger Jahre zu den »Wellpappereliefarbeiten« und den 99 «Aktendeckeldrucken«: „Die waagrechte Welle des Druckstocke wird teilweise durch Schablone abgedeckt und mit jedem Druck erneut verletzt und zerstört sich selbst. Sie ist identisch dem Schriftbild, stellvertretend für Gedächtnisausfalle und mangelndes Erinnerungsvermögen." (Dietmar Büttner)
Die künstlerische Tatigkeit der jüngsten Zeit ist gekennzeichnet durch das Experimentieren mit unterschiedlichen Drucktechniken wie großformatigen Jalousiendrucken auf Leinwand und dem Wiederaufgreifen der Objekte aus gebranntem Ton.
Einzelausstellungen (Auswahl)
1966-81 Einzelausstellungen in Dresden
1986/87 Galerie Treppe, Düren
1988 Galerie im Polizeipräsidium Mainz (mit Astrid Büttner), Mainz
1990 Leopold-Hoesch-Museum, Düren, Oberhessisches Museum, Gießen, Galerie Rademacher, Bad Nauheim
1992 Führungsakademie Karlsruhe
1993 Kunsthalle Gießen, Galerie Rademacher, Bad Nauheim
1997 »Alles aus Papier?«, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1966-81 Beteiligung an allen Deutschen Kunstausstellungen der ehemaligen DDR und an allen Bezirksausstellungen des Berufsverbands Bildender Künstler Dresden, u.a. in Dresden, Berlin, Leipzig, Frankfurt/Oder, Erfurt, Bautzen; Beteiligung an internationalen Ausstellungen u.a. in Moskau, St. Petersburg, Warschau, Prag
1986/87 Atelier Moehring, Wiesbaden, Dresdner Bank, Wiesbaden
1990 »Ausgebürgert«, Albertinum, Dresden, Deutscher Künstlerbund, Berlin
1994 Galerie zur Silberschmiede, Augsburg
1995 »Sinn und Parodie«, Bund Deutscher Künstler Baden-Württemberg, Galerie West im Terminal I, Flughafen Stuttgart, Orangerie Draenert, Immenstaad
1996 Gallery MAM, Monschau; »Schwarze Schafe«, Kulturraum Speyer
[Konstanze Thümmel, 1997]
Ende der sechziger Jahre löst Dietmar Büttner sich zunehmend von der figurativen Darstellung. Er wendet unterschiedliche Drucktechniken wie Holz- und Hartfaserdrucke, Linol- und Schablonenabdeckdrucke in seinen Arbeiten an und entwickelt mit Offsethanddrucken auf der Radierpresse ein neues Verfahren, welches Korrekturen noch im technischen Ablauf erlaubt. Auch die künstlerische Verwendung unterschiedlichster Materialien wie Lack, Latex, Kunststoff, Asche, Ruß und Laub sind für seine Arbeit kennzeichnend. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre entstehen Kartonobjekte in Ton, die durch Schnüre und Draht verbunden werden. Die Auseinandersetzung mit der Parallelität der Linie führt über das Material Wellpappe Anfang der neunziger Jahre zu den »Wellpappereliefarbeiten« und den 99 «Aktendeckeldrucken«: „Die waagrechte Welle des Druckstocke wird teilweise durch Schablone abgedeckt und mit jedem Druck erneut verletzt und zerstört sich selbst. Sie ist identisch dem Schriftbild, stellvertretend für Gedächtnisausfalle und mangelndes Erinnerungsvermögen." (Dietmar Büttner)
Die künstlerische Tatigkeit der jüngsten Zeit ist gekennzeichnet durch das Experimentieren mit unterschiedlichen Drucktechniken wie großformatigen Jalousiendrucken auf Leinwand und dem Wiederaufgreifen der Objekte aus gebranntem Ton.
Einzelausstellungen (Auswahl)
1966-81 Einzelausstellungen in Dresden
1986/87 Galerie Treppe, Düren
1988 Galerie im Polizeipräsidium Mainz (mit Astrid Büttner), Mainz
1990 Leopold-Hoesch-Museum, Düren, Oberhessisches Museum, Gießen, Galerie Rademacher, Bad Nauheim
1992 Führungsakademie Karlsruhe
1993 Kunsthalle Gießen, Galerie Rademacher, Bad Nauheim
1997 »Alles aus Papier?«, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1966-81 Beteiligung an allen Deutschen Kunstausstellungen der ehemaligen DDR und an allen Bezirksausstellungen des Berufsverbands Bildender Künstler Dresden, u.a. in Dresden, Berlin, Leipzig, Frankfurt/Oder, Erfurt, Bautzen; Beteiligung an internationalen Ausstellungen u.a. in Moskau, St. Petersburg, Warschau, Prag
1986/87 Atelier Moehring, Wiesbaden, Dresdner Bank, Wiesbaden
1990 »Ausgebürgert«, Albertinum, Dresden, Deutscher Künstlerbund, Berlin
1994 Galerie zur Silberschmiede, Augsburg
1995 »Sinn und Parodie«, Bund Deutscher Künstler Baden-Württemberg, Galerie West im Terminal I, Flughafen Stuttgart, Orangerie Draenert, Immenstaad
1996 Gallery MAM, Monschau; »Schwarze Schafe«, Kulturraum Speyer
[Konstanze Thümmel, 1997]