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Ekaterina Degot

Geburtsjahr, Ort

1958

Biografie

Ekaterina Degot, geboren 1958, ist Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin, Journalistin und – laut BBC – eine der international führenden Kunstkritikerinnen. Nach einem Studium der Kunstgeschichte in ihrer Geburtsstadt Moskau und in St. Petersburg forschte und lehrte sie als wissenschaftliche Stipendiatin in den USA und Paris. 2002 war sie als Gastprofessorin an der Universität Konstanz tätig. Zurzeit arbeitet sie als Kulturredakteurin für die russische Zeitung »Kommersant«. Mit dem 1995 erschienenen Buch »Contemporary Painting in Russia« gelang ihr der Durchbruch als wissenschaftliche Buchautorin. Es folgten zahlreiche Beiträge zur Situation der russischen und postsowjetischen Kunst und zur Ästhetik von Bildverfremdungen, u. a. »Kritik der Kritik, oder der Triumph des Möglichen« (1999), »To Be an Artist in the Post-Soviet World« (2000) und »Die transmediale Utopie der Russischen Avant-Garde und des Sozialistischen Realismus« (2003). Degot war 2003 maßgeblich an drei größeren Ausstellungsprojekten beteiligt: als Hauptkuratorin an der Ausstellung »Körpergedächtnis«, einer Darstellung der sowjetischen Alltagskultur anhand von persönlichen Lebenszeugnissen, an der Ausstellung »Berlin – Moskau/Moskau – Berlin 1950–2000« im Martin-Gropius-Bau Berlin, deren russischen Part sie zusammen mit Pawel Choroschilow und Victor Misiano kuratierte, sowie am Katalog der Ausstellung »Traumfabrik Kommunismus« in der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Ein kuratorisches Hauptanliegen von Degot ist es, die kulturellen Stereotypen aufzubrechen, mit denen westliche Kuratoren russischen Künstlern begegnen, d. h. auch solche russischen Künstler im Westen zu präsentieren, die dem westlichen Erwartungsklischee einer dezidiert russischen Repräsentationsleistung widersprechen.

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