Harald H.H.W. Schmidt

Harald H.H.W. Schmidt hält lächelnd ein Poster mit einer Abbildung des »Flavor Network« des BarabásiLab
Biografie

Professor für Pharmakologie und personalisierte Medizin
Fakultät für Gesundheit, Medizin und Biowissenschaften, Universität Maastricht, Niederlande

Mit seinem Studium der Medizin und Pharmazie entwickelte Harald Schmidt eine Leidenschaft für die Netzwerk- und Systemmedizin, um das, was wir als »Krankheit« bezeichnen, von einem deskriptiven, symptom- und organbasierten zu einem mechanismusbasierten Ansatz umzudefinieren, indem er Big Data, innovative Target-Validierung, neue mechanismusbasierte Diagnostik und die schnelle Umwidmung zugelassener Arzneimittel für neue klinische Anwendungen durch Netzwerkpharmakologie nutzt. Er führt Forschungsarbeiten mit hohem Risiko/hohem Gewinnpotenzial in Bereichen mit hohem medizinischem Bedarf durch, wie z. B. die Entwicklung und Vermarktung einer erstklassigen neuroprotektiven Therapie bei Schlaganfall, einer Therapie gegen eine häufige und bisher unbehandelbare Form der Herzinsuffizienz und einer Therapie für resistenten Bluthochdruck. Er führte den Vorsitz der COST-Aktion OpenMultiMed zur Netzwerk- und Systemmedizin und koordiniert das H2020-Projekt REPO-TRIAL zur In-silico-Netzwerkpharmakologie. Von 2012-2017 erhielt er eine ERC AdG, danach einen ERC PoC Grant. Seine multinationale (Deutschland, USA, Australien, Niederlande) Forschungserfahrung im akademischen Bereich, in der Industrie (Abbott) und in der Biotechnologie (Vasopharm) hat zu hochwirksamen Publikationen (Hirsch 95) mit großen sozioökonomischen Auswirkungen wie Arzneimittel- und Diagnostikpatenten, Ausgründungen und Patientennutzen geführt. Seine ikonoklastische Sicht auf die Medizin wurde auf Deutsch veröffentlicht (»Geheilt statt behandelt«) und wird bald auf Englisch erscheinen (»The end of medicine as we know it.«).