Liao Yiwu

Porträt eines Mannes
Geburtsjahr, Ort
1958, Sichuan, Volksrepublik China
lebt und arbeitet in
Berlin, Deutschland
Biografie
Liao Yiwu verfasste infolge der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste des 4. Juni 1989 auf dem Tian'anmen-Platz das Gedicht »Massaker«, für das er zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Das unabhängige PEN-Zentrum in China ehrte ihn 2007 mit dem Preis »Freiheit zum Schreiben«, an dessen Entgegennahme er jedoch gehindert wurde. Im Sommer 2011 gelang ihm die Flucht nach Deutschland, seitdem lebt er in Berlin.

Für seine Werke, die in China verboten sind, wurde Liao Yiwu mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2011 mit dem Geschwister-Scholl-Preis und 2012 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. International bekannt wurde er mit seinem Buch »Fräulein Hallo und der Bauernkaiser. Chinas Gesellschaft von unten« (2009). Weitere in deutscher Sprache bei S. Fischer veröffentlichte Werke sind:
  • »Für ein Lied und hundert Lieder. Ein Zeugenbericht aus chinesischen Gefängnissen« (2011)
  • »Die Kugel und das Opium. Leben und Tod am Platz des Himmlischen Friedens« (2012)
  • »Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch« (2013)
  • »Gott ist rot. Geschichten aus dem Untergrund – Verfolgte Christen in China« (2014)