Markus Sixay
Geburtsjahr, Ort
Biografie
Der Künstler Markus Sixay untersucht in seinem Werk die Möglichkeiten und Grenzen von Skulptur durch die Schaffung einer spannungsvollen und ironischen Beziehung zur Realität. Er knüpft an Kunstrichtungen wie Konzeptkunst und Kontextkunst an, und treibt deren Ansätze durch einen dadaistischen Gestus ad absurdum. Ironie und verbal-visuelles Spiel sind feste Bestandteile seiner Arbeit. Der übergreifende Titel einer Serie von Videoarbeiten »Creating nothing by creating something without creating anything« könnte zugleich als Motto für sein Werk stehen.
Obwohl seine Werke eher an unser kognitives Vermögen als an unsere Sinnesempfindungen appellieren, spielt für Sixay das Material eine wichtige Rolle, indem der Werkstoff selbst zum Sinnträger seiner Kunst wird. Die abstrakten Strukturen und Begriffe aus den Bereichen der Ökonomie, Philosophie und Soziologie werden in seinen Werken sichtbar und erwerben dadurch eine »gute Form«. Die Werkstoffe sind auf den ersten Blick direkt der »profanen« Alltagswelt entnommen: Trinkhalme, TV-Testbilder, PU-Schaum, Kunststoff-Folie, Spanndraht usw. Durch subtile Formgebung dieser Materialien sowie ein raffiniertes Arrangement greift Sixay die grundsätzliche philosophische Fragen und soziologische Ideen in Form eines künstlerischen Paradoxons auf.
[2012]