Ole Blank

Ole Blank lebt und arbeitet in Hannover, Deutschland. Er beschäftigt sich in seiner multimedialen künstlerischen Praxis mit den Dialektiken menschlicher Wahrnehmung, dem Nebeneinander unterschiedlicher Denkhorizonte und den daraus resultierenden Interpretationsansätzen kultureller und natürlicher Phänomene und Effekte. Konzeptueller Ausgangspunkt sind oft gesellschaftliche Allgemeinplätze, »Erinnerungsorte« im Sinne bekannter und anerkannter Mythen jeglichen Formats. Blank nimmt sich diese materiellen und immateriellen Orte in Bezug auf ihren Wirkungsraum vor, wobei der Begriff »Raum« meist zur Disposition steht. Die Konstruktion von Räumlichkeit und Verortung zwischen rhizomatischer Vernetzung der Dinge und starrem Systemdenken ist ein Grundkonflikt, der in vielen Arbeiten Blanks thematisiert wird. Blank schafft poetische Bilder, die allegorisch von ebendiesen Verstrickungen, Dialektiken und Dilemmata menschlicher Weltsicht erzählen. Seine Werke wurden in diversen Ausstellungen in Deutschland, den Niederlanden und in Rumänien ausgestellt.

Unter dem Titel »WaveRoom« arbeitete Ole Blank im Januar 2024 als Gastkünstler am Hertz-Labor an einer akustischen Untersuchung der europäischen Kontinentalgrenze. Im Jahr 2022 ist er Monate lang der Kontinentalküste Europas gefolgt und hat ein umfangreiches Archiv aus Fieldrecordings aufgebaut. Aus dem gesammelten Material entsteht am ZKM eine Komposition für den Klangdom, in deren konzeptuellen Mittelpunkt die akustische Simulation einer Inselsituation steht.