Wendy Chun

Portrait von Wendy Chun
Biografie

Wendy Hui Kyong Chun ist der Canada 150 Research Chair in New Media an der Simon Fraser University und leitet das 2019 gegründete Digital Democracies Institute. Das Institut zielt darauf ab, geistes- und datenwissenschaftliche Forschung zu integrieren, um Fragen der Gleichberechtigung und sozialen Gerechtigkeit zu behandeln, um die Verbreitung von Online-»Echokammern«, missbräuchlicher Sprache, diskriminierenden Algorithmen und Falsch-/Desinformation zu bekämpfen, indem kritische und kreative Nutzerpraktiken und alternative Paradigmen für Verbindungen gefördert werden. Das Projekt umfasst vier verschiedene Forschungsbereiche, die alle von Dr. Chun geleitet werden: Beyond Verification (Jenseits der Verifizierung), das sich mit Authentizität und der Verbreitung von Desinformation befasst; From Hate to Agonism (Vom Hass zum Agonismus), das sich auf die Förderung des demokratischen Austauschs im Internet konzentriert; Desegregating Network Neighbourhoods (Entmischung von Netzwerk-Nachbarschaften), das plattformübergreifend gegen Homophilie vorgeht; und Discriminating Data: Neighbourhoods, Individuals and Proxies (Diskriminierende Daten: Nachbarschaften, Individuen und Proxies), in dem die zentrale Rolle von Rasse, Geschlecht, Klasse und Sexualität in Big Data und Netzwerkanalysen untersucht wird.

Dr. Chun ist auch der Autor von »Updating to Remain the Same: Habitual New Media« (2016), »Programmed Visions: Software and Memory« (2011) und »Control and Freedom: Power and Paranoia in the Age of Fiber Optics« (2006), sowie zahlreiche Artikel und Sammelbände.  Sie erhielt Stipendien von verschiedenen Stiftungen und Instituten, darunter die Guggenheim Foundation, ACLS, American Academy of Berlin, Radcliffe Institute for Advanced Study in Harvard. Sie war Professorin und Lehrstuhlinhaberin für moderne Kultur und Medien an der Brown University, wo sie fast zwei Jahrzehnte lang tätig war. Derzeit arbeitet Dr. Chun mit dem Digital Democracies Institute zusammen, um die Verbreitung von Fehlinformationen, missbräuchlicher Sprache und diskriminierenden Algorithmen zu untersuchen. Durch die Untersuchung der Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP), politischer Theorie und kritischer Datenstudien zielt die Gruppe darauf ab, Methoden zur Schaffung wirksamer Online-Gegenrede und alternativer Modelle für Verbindungen zu entwickeln.

Wendy Hui Kyong Chun leitet das Institut für digitale Demokratien der SFU.  Diese Gruppe integriert geistes- und datenwissenschaftliche Forschung, um Fragen der Gleichberechtigung und sozialen Gerechtigkeit zu behandeln. Sie versucht, die derzeitige Verbreitung von Online-"Echokammern" und diskriminierenden Algorithmen zu bekämpfen, indem sie alternative Datenliteraturen und Paradigmen für Verbindungen schafft: von Anwendungen und Methoden zur Umwandlung von feindseligem Social-Media-Austausch in produktive Dialoge bis hin zu kritischen Analysen von Fake News und ihrer historischen Entwicklung. In Zusammenarbeit mit den zahlreichen Exzellenzzentren der SFU in den Bereichen Big Data und Engaging Communities/Zivilgesellschaft hilft es, die notwendigen Koalitionen zu entwickeln, um innovative Ansätze für die digitale Demokratie zu entwickeln.

Wendy Hui Kyong Chun ist Autorin von »Updating to Remain the Same: Habitual New Media« (MIT 2016), »Programmed Visions: Software and Memory« (MIT 2011), und »Control and Freedom: Power and Paranoia in the Age of Fiber Optics« (MIT, 2006). Im Allgemeinen untersucht sie in ihrer wissenschaftlichen Arbeit die Beziehung zwischen kulturellen Formationen und technologischen Artefakten, zwischen theoretischen Konzepten in den humanistischen und technologischen Disziplinen und zwischen populären Wahrnehmungen von Technologie und technologischen Protokollen. Ihre größeren Projekte sind vor allem im Bereich der Neuen Medien angesiedelt und werden von Fragen wie den folgenden angetrieben: Welchen Einfluss haben die Kontrolltechnologien auf die Massenmedien? Was machte das Internet, ein bereits seit Jahren bestehendes Kommunikationsnetz, Mitte der 1990er Jahre zu einem »neuen« oder »außergewöhnlichen« Medium? Wie lässt sich das Konzept des »Gedächtnisses« in den Bereichen Informatik, Biologie und Geisteswissenschaften anwenden? Derzeit arbeitet sie an einem Manuskript mit dem Titel »Discriminating Data: Individuals, Proxies, Neighborhoods«.