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Motion Picture 2.0

Eine neue Aufnahmetechnologie

Das Projekt »Motion Picture 2.0« wurde vom ZKM | Institut für Bildmedien entwickelt und wird im Rahmen des »Wissenschaftsjahres 2014 – Die digitale Gesellschaft« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
 Das Smartphone hat nicht nur die Wahrnehmung von Bildern und Filmen verändert, sondern auch das Handeln. Vor dem Hintergrund der aktuellen technologischen Umbrüche im Bereich der Aufnahme und Widergabe von Bildern, wurde am ZKM | Institut für Bildmedien eine Applikation entwickelt, die einen neuen Umgang mit Bildern ermöglicht. Das eigene Smartphone wird durch die entwickelte Applikation ganz einfach und schnell zum Träger einer neuen Aufnahmetechnologie: Mit der neuen Methode, »Motion Picture 2.0«, wird die Orientierung der Kamera während der Aufnahme aufgezeichnet. Dadurch kann beim Abspielen das Bildfenster orientierungsrichtig wiedergegeben werden. Im Gegensatz dazu geht bei der Aufnahme von Filmen mit traditionellen Kameras die Orientierungsinformation der Kamera verloren. Bei der konventionellen Wiedergabe wird der aufgenommene Film auf einem statischen Monitor oder Fernseher abgespielt. Die Rezeption des Filmes bleibt dabei körperlich passiv, die Orientierung des Betrachters ist unabhängig von der Orientierung der Kamera, die das Gezeigte aufgenommen hat.
Durch diese neu entwickelte Technologie werden die Rezeptionsgewohnheiten des Zuschauers überrascht. Er betrachtet das Videomaterial nicht passiv, aus seinem Sessel, nach vorne schauend, sondern wird körperlich eingebunden. »Motion Picture 2.0« setzt ganz neue Effekte des Erlebens des Gezeigten frei. Die orientierungsechte Wiedergabe der mit »Motion Picture 2.0« aufgenommenen Videos erfolgt idealerweise im PanoramaLabor des ZKM. In dieser panoramischen Projektionsumgebung kann der körperliche Aspekt der Bildrezeption, der mit der Begrifflichkeit des »Embodiment« eine aktuelle These aus der Kognitionsforschung aufgreift, mit dem eigenen Körper erlebt werden. Die mit der Applikation erstellten Videos können zwar schon auf dem mobilen Endgerät in einer Simulation orientierungsecht und mit starker körperlicher Einbindung des Betrachters angeschaut werden, jedoch kommen die vollen Effekte dieser neuen Technologie erst im PanoramaLabor zur vollen Entfaltung.
Die Gewinner des Wettbewerbes »Motion Picture 2.0«
Erster Preis
Robert Gwisdek: »Scheibe«

Erster Preis
Jörg Locher, Jeremias Heppeler, Andreas Henrich, Željko Marović , Alexander Gleich: »Der Beobachter«

Zweiter Preis
Severin Vogl: »Sonntag, 12.Okt. - 28«

Dritter Preis
Tim Schober & Franz Höfner: »Wie die Bilder laufen lernten (1)«

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