Peter Weibel

Beobachtung der Beobachtung: Unbestimmtheit

Eine Frau steht in einem weißen, auf dem Boden angebrachten Hexagram. Im Zentrum des Hexagrams und außenrum ist jeweils ein Kreis gezogen. An den Spitzen des Sterns stehen wechselnd und zur Mitte hin gerichtet Kameras und Bildschirme, die die Frau zeigen.
Künstler/innen
Peter Weibel
Titel
Beobachtung der Beobachtung: Unbestimmtheit
Jahr
1973
Medium / Material / Technik
Closed-Circuit-Videoinstallation; 3 Videokameras auf Stativen, 3 Videomonitore auf Metallgestellen, Bodenmarkierung
Size / Duration
Durchmesser 400 cm

Die Closed-Circuit-Videoinstallation »Beobachtung der Beobachtung: Unbestimmtheit« wurde von Peter Weibel für die Ausstellung »Trigon 73. Audiovisuelle Botschaften« im Künstlerhaus Graz konzipiert. Sie besteht aus drei Kameras und drei Monitoren, die sich gegenüber im Kreis aufgestellt und auf dessen Mittelpunkt hin  ausgerichtet sind. Auf den Boden ist ein Pentagramm geklebt, das sich aus den Positionen der Monitore und Kameras ergibt.

Wenn Sie in den geschlossenen Kreis, den »closed circuit«, eintreten, werden Sie gefilmt und können sich gleichzeitig selbst beobachten. Doch der Blick in Ihr Gesicht und die Ansicht von vorn bleibt Ihnen verwehrt, so sehr Sie sich auch drehen und wenden. Der eigene Körper ist nur noch fragmentarisch wahrnehmbar. Diese Installation ist Teil einer Reihe von Werken, die sich mit Problemen der Kybernetik und Quantenphysik auseinandersetzen: Der Beobachtende kann sein eigenes Beobachten nicht beobachten. Damit weist Peter Weibel auf die Grenzen des menschlichen Wahrnehmungsapparates hin. Der Beobachter ist Gefangener der Perspektive.