Symbiosis – 1.5 Tonnen globale Verwicklung (Eröffnung)
Blick in die Ausstellung »Symbiosis«: Im Vordergrund: weiße Vitrienen, im Hintergrund an der Wand: weiße Gewehre
Fr, 04.11.2011 20:00 Uhr CET, Eröffnung

Das Kunstprojekt »Symbiosis. 1.5 Tonnen globale Verwicklung« (05.11.2011 – 11.03.2012) auf dem ZKM_Museumsbalkon setzt sich mit der weltweiten Problematik der Kleinwaffen auseinander. Das Thema der so genannten Small Arms definiert sich in den einzelnen Gruppen der (Zivil-) Gesellschaften unterschiedlich – wird verdrängt oder fetischisiert – selten wirklich in letzter Konsequenz analysiert und gelöst. Symbiosis setzt an dieser Überlegung an und möchte den öffentlichen und privaten Diskurs im Kontext der Kleinwaffen-Problematik anregen. Bei den Exponaten handelt es sich um unbrauchbar gemachte Kleinwaffen aus dem Bürgerkrieg in Burundi, die neu zusammengesetzt worden sind.

Mit einer streitbaren Ästhetisierung der Problematik versucht »Symbiosis. 1.5 Tonnen globale Verwicklung« einen diskursiven Nukleus zu setzen und der Diskussion einen konkreten Effekt folgen zu lassen: Die Konzeptkunst-Objekte werden zum Verkauf angeboten und können zu einem Mindestpreis von 2.500 Euro erworben werden. Der dabei erzielte Erlös fließt direkt in Projekte der Caritas in Burundi, die sich um Opfer und Leidtragende des Bürgerkriegs kümmern.
Zur Eröffnung werden die Initiatoren und Künstler Peter Ziska und Matthias Rettner sowie der Präsident des Deutschen Caritas-Verbandes, Peter Neher, anwesend sein. Umrahmt wird die Eröffnung durch eine Performance von Cellist Frank Wolff und Schauspieler Christoph Kopp. Frank Wolff studierte unter Theodor W. Adorno und feiert heute mit dem »Neuen Frankfurter Schulorchester« große Erfolge. Christoph Kopp ist Teil des Theaterensembles beim Aktionstheater PAN.OPTIKUM. Er wird Gedichte von Hans Magnus Enzensberger, Robert Gernhardt und Heiner Müller rezitieren.

Organisation / Institution
ZKM