Architekten präsentieren: Digitale Architekturen
Entwurf eines Projection Mapping der Gruppe »URBANSCREEN« auf einer simulierten Schlossfassade
Greg Lynn, Zaha Hadid Architects (Patrik Schumacher und Helmut Kinzler) und URBANSCREEN
Fr, 04.08.2017 17:00 Uhr CEST, Symposium

Am Freitag, den 4. August 2017 um 17:00 Uhr sind Stars der internationalen Architektenszene zu Gast im ZKM: Patrik Schumacher und Helmut Kinzler vom Studio der Pritzker-Preisträgerin Zaha Hadid (Pritzker-Preis 2004), der amerikanische Architekt Greg Lynn (Preisträger des Goldenen Löwen der Architektur-Biennale Venedig 2008) sowie das Bremer Medienkünstlerkollektiv URBANSCREEN.

Die preisgekrönten Architektengruppen, die für die Schlosslichtspiele 2017 (03.08.2017–10.09.2017) digitale Projektion und analoge Kunst virtuos miteinander verschränken, geben einen Einblick in ihre jüngsten architektonischen Projekte. Sie arbeiten mit digitalen Entwurfsmethoden, die längst in der Architektur Einzug gehalten haben. Mit dabei sind außerdem die Medienkünstler des Bremer Künstlerkollektivs URBANSCREEN, dessen interdisziplinäres Team sich mit dem Dialog zwischen Videokunst und urbaner Kommunikation auseinandersetzt. Bei den Schlosslichtspielen bildet die spannungsreiche Gegenüberstellung architektonischer Form- und Gestaltungsprinzipien den Ausgangspunkt ihrer Arbeit »INHOMOGENEOUS«. Die Arbeiten des Künstlerkollektivs wurden mit verschiedenen international renommierten Preisen ausgezeichnet, so etwa mit dem Deutschen Lichtdesign Preis in der Kategorie Lichtkunst (2011 und 2015), dem silbernen Art Directors Club Award (2010) oder dem silbernen Cannes Design Lion (2010).

Mit der digitalen Transformation wird auch das Bauen revolutioniert: Entwurf und Umsetzung, ehemals voneinander getrennt, fallen mit dem Einsatz digitaler Tools zusammen. Jeder Entwurf ist von Anfang an informationsbasiert und kann damit unmittelbar umgesetzt werden. Das künstlerische Genre des Projection Mappings ermöglicht neue Perspektiven für die Architektur: Die bestehende Gebäudestruktur wird aufgelöst und mittels virtueller Architekturen neu interpretiert. Diese Gegenüberstellung von architektonischen Gestaltungsprinzipien und Medienkunst bringt neue künstlerische Formen hervor, die im Rahmen der Schlosslichtspiele, die am 3. August 2017 Premiere feiern, erlebt werden können.

Die Arbeiten verweisen gleichzeitig schon auf das ZKM-Projekt Open Codes. Leben in digitalen Welten, das ab Oktober 2017 im ZKM zu sehen ist.

 

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