Vortrag/Gespräch

Jacob Birken: Weltenfresser

Hyperkultureller Eklektizismus als Utopie

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Preview image for the audio "Chrischona Schmidt: Emily Kame Kngwarreye und die Künstler aus Utopia, Zentralaustralien".
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Preview image for the audio "Nadine Siegert: (Re)mapping Luanda".
Preview image for the audio "Sebastian Baden: Die Produktion subversiver Bilder und die Struktur des Kunstmarktes".
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Audio File
Erstellungsdatum
Dauer
29:04

Beschreibung

Jacob Birken, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

Jacob Birken griff das Problem des Eklektizismus als kultureller Praktik auf, indem er Beispiele von „fremden“ Bildern in der japanischen Popkultur zum Thema machte.

„Der Eklektizismus als kulturelle Praktik ist kein originäres Phänomen unserer Gegenwart; dennoch hat er durch die Diskussion um eine Postmoderne und ihre sozio-politischen Implikationen an ideologischer Kraft gewonnen. Mit Begriffen wie Trans-, Inter- oder Hyperkulturalität wird nach Methoden gesucht, kulturelle Produktion als einen Pluralismus zu begreifen, der nicht auf eine einzige gültige Interpretation beschränkt ist; da die Deutungshochheit von Kulturgütern und insbesondere Bildern immer eine Machtfrage bleibt, ist auch der Eklektizismus als Versuch, ikonographische Elemente aus verschiedenen kulturellen Kontexten gleichwertig zu verbinden, politisches Handeln: als entweder eine Verletzung von Normen der Eigentlichkeit oder ein überfälliger Umsturz reaktionärer Wertesysteme. Auch die positive Lesart eines freundlichen Nebeneinanders der Motive und Narrationen muss kritikfähig bleiben; die A-Historizität des Eklektizismus kann als Ausdruck der These vom Ende der Geschichte verstanden werden, die der Kultur stillschweigend ihr aufklärerisches Potential nimmt. Am Beispiel japanischer Popkultur soll untersucht werden, ob der eklektische Umgang mit „fremden“ Bildern nicht dennoch utopisch, oder zumindest sehr gegenwärtig ist.“

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