Sumpf
[zʊmp͡f]
Verwandte Begriffe: Austretend, Biodiversität, Feucht-/Sumpfgebiete, Gemischt (und Vermischung), Habitat, Offene Form (Oscar Hensen), Porosität, Sporen, Überschneidung, Voir Venir (Französisch)
Sümpfe sind nicht nur Speicher für Kohlenstoff, sondern auch für unsere Phantasie. Sie gehören zum Reich des Unheimlichen, des Unbewohnbaren; sie sind zugleich feucht und trocken, Land und Wasser, stabil und instabil. Der Sumpf ist urtümlich und allgegenwärtig, wurde jedoch immer als gefährlich und undurchdringlich angesehen. Der Sauerstoffmangel in einem Sumpf soll Halluzinationen verursachen – Mythen von Sumpfmonstern entstehen oft an Orten mit großflächigen Feuchtgebieten und Mooren. Zugleich bieten Sümpfe einer Vielzahl von Lebewesen und Arten, die im Morast gedeihen, einen Lebensraum. Um ein Sumpfland für die industrielle Entwicklung nutzbar zu machen, muss es vollständig trockengelegt werden, wodurch die Vielfalt des dort florierenden Lebens ausgelöscht wird. Sobald der Sumpf trockengelegt ist, wird die verbleibende Leere unweigerlich zu sehr unzuverlässigem Land, geplagt von absinkenden Landmassen, Schlammlawinen und Erdfällen.