Stefan Hell

© Stefan Hell, Foto: © MPIBP

Biografie

Stefan Hell ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen und des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung in Heidelberg. Hell lieferte das erste gangbare Konzept zur Überwindung der beugungsbedingten Auflösungsgrenze im fokussierenden Lichtmikroskop als auch den ersten experimentellen Beweis, dass diese Grenze in der Fluoreszenzmikroskopie außer Kraft gesetzt werden kann. Damit wurden für Lichtmikroskope Bildauflösungen weit unterhalb der Lichtwellenlänge möglich. Für diese Beiträge erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2014 den Kavli-Preis für Nanowissenschaften und den Nobelpreis für Chemie. 2022 wurde Hell in den Orden Pour le mérite der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen.

Stefan Hell promovierte 1990 an der Universität Heidelberg im Fach Physik. 1991–1993 arbeitete er am Europäischen Labor für Molekularbiologie (EMBL). Es folgten Aufenthalte an der Universität Turku in Finnland (1993–1996) und als Visiting Scientist an der Universität Oxford (1994). 1997 wurde er am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen als Gruppenleiter berufen, wo er 2002 auch zum Direktor ernannt wurde. 2003–2017 leitete er ebenfalls eine Forschungsgruppe am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Er ist Honorarprofessor der Physik an den Universitäten Göttingen und Heidelberg.

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