Ludger Gerdes
Geburtsjahr, Ort
Todesjahr, Ort
Biografie
Geboren 1954 in Lastrup bei Lindern, studierte Ludger Gerdes von 1975 bis 77 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Lothar Baumgarten und Timm Ulrichs, von 1977 bis 1982 bei Gerhard Richter. 1986 erhielt er den Förderpreis des Kulturkreises im BDI, 1994 den Sprengel Preis für bildende Kunst, Hannover. Ludger Gerdes lebt und arbeitet in Düsseldorf und München.
Ludger Gerdes gehört zu jenen bedeutenden Künstlern seiner Generation, deren Arbeit stets mit eigenen Denkmodellen die Geschichte und Theorie der Kunst reflektiert. Seine zur künstlerischen Praxis parallel laufenden Überlegungen sind nicht nur Reaktionen oder Kommentare auf den jeweiligen Stand der Kunstdiskussion der Gegenwart, sondern auch wichtige Klärungsprozesse im Dienste des eigenen Kunstschaffens.
Seinem Werk haftet eine eigentümliche Zweigleisigkeit an. Während seine Malerei in großen Formaten spezifischen Fragen der Oberfläche, der Bildrealität und des malerischen Auftrags nachgeht, bringt seine Plastiken und Installationen in Ausstellungsräumen und Natur anderes zum Tragen: die Objekthaftigkeit von Dingen, ihren Realitätsgrad sowie ihre öffentliche Funktion. Seine Auseinandersetzung mit Architektur und öffentlichem Raum, kreist um die Frage von Bedingungen der Möglichkeit oder Unmöglichkeit der Autonomie von Kunst, die modellhaften Charakter haben und als visuelle Metapher zu Kommunikation dienen kann. Gerade mit dieser letztlich politischen Stellung der Kunst beschäftigt sich Gerdes nicht nur als bildender Künstler, sondern sehr wirksam auch als theoretischer Autor und Vortragender.
Einzelausstellungen (Auswahl) | |
1982 | Galerie Konrad Fischer, Düsseldorf; Galerie Schöttle, München |
1984 | Produzentengalerie, Hamburg |
1985 | Le Consortium, Dijon [F] |
1988 | Stichting de Appel, Amsterdam [NL]; Maison de la Culture et de la Commerce, Saint-Etienne [F] |
1989 | Museum Haus Esters, Krefeld |
1990 | Kunstraum und Kunstverein, München |
1991 | Centre d´art contemporain, Castres [F]; FRAC Auvergne, Clermont-Ferrand [F] |
1994 | Kunsthalle Kiel, Staatl. Kunsthalle Düsseldorf; Ecole des Beaux-Arts, Valenciennes [F] |
1995 | Galerie David Gimour, London [UK] |
1997 | Ludger Gerdes. Bilder und Neonobjekt. Neuer Berliner Kunstverein |
1999 | Ludger Gerdes. Arbeiten 1985-1990, Kunstverein Bergisch Gladbach |
Gruppenausstellungen (Auswahl) | |
1982 | »documenta 7«, Kassel |
1984 | »ars viva«, Brücke-Museum u.a. |
1986 | »7 Skulpturen«, Köln. Kunstverein; »Skulptur im Jenisch-Park«, Hamburg |
1987 | »Skulptur Projekte Münster« |
1988 | »BiNationale«, Kunsthalle Düsseldorf u.a. |
1989 | »2000 Jahre«, Bonner Kunstverein |
1992 | »Das goldene Zeitalter«, Württembergischer Kunstverein Stuttgart |
1994 | »East of Eden«, Schloss Mosigkau, Dessau |
Kunsthalle Düsseldorf | |
Musée d'art Moderne, Saint-Etienne [F] | |
1995 | Exposition Artistes| Architectes France, Villeurbanne, Le Nouveau Musée| Institut |
1998 | »Première Biennale de Montréal«, Montréal [CDN] |
[2001] |