Peter Weibel

Cartesianisches Chaos

Künstler/innen
Peter Weibel
Titel
Cartesianisches Chaos
Jahr
1991
Medium / Material / Technik
interaktive computerbasierte Installation; Videoprojektor, Holzplattform mit Sensoren, VGX-Computer, Software: Bob O’Kane
Size / Duration
Maße variabel

In der interaktiven Computerinstallation »Cartesianisches Chaos« beschäftigt sich Peter Weibel mit der Betrachterperspektive im computersimulierten Raum. Im realen Wahrnehmungsraum ist der Mensch immer Teil des Systems, das er beobachtet: ein interner Beobachtender. Vor einem Gemälde, vor der Filmleinwand, vor dem TV-Schirm, ist der Mensch externer Beobachtender. Der digitale Raum, zum Teil schon der Videoraum, erlaubt eine Simulation der internen Beobachtung.

Die Installation besteht aus einer auf dem Boden liegenden, mit Sensoren ausgestatteten Holzplattform und der Projektion eines Tisches, der aus dem Boden gebildet ist. Sobald Sie die Installation betreten, werden Sie von einer Kamera erfasst und sehen sich selbst im Bild. Während Sie sich in der realen Welt im Inneren des Raumes befinden, sehen Sie sich im virtuellen Bildraum von außen. Je nach Festigkeit Ihres Auftretens auf die Holzplattform lösen Sie im virtuellen Raum Wellenbewegungen auf einer Wasseroberfläche, der Tischoberfläche, aus. Je stärker Sie auftreten, desto höher werden die Wellen im Bild, bis sie schließlich den gesamten Bildraum überschwemmen.