Ausstellung
Bill Bollinger: Die Retrospektive
Sa, 28.05. – So, 25.09.2011
© ZKM | Karlsruhe
„Ich mache nur, was notwendig ist. Es gibt keinen Grund, Farbe zu verwenden, zu polieren, zu biegen, zu schweißen, wenn es nicht notwendig ist.“
Bill Bollinger
Die Ausstellung, die nach der ersten Station im Kunstmuseum Liechtenstein nun im ZKM | Museum für Neue Kunst gezeigt wird, ist die erste Retrospektive zum Werk des früh verstorbenen Künstlers, das es in seiner Komplexität, Radikalität und Intensität neu zu entdecken gilt. Gleichzeitig versteht sich diese Präsentation als Beitrag zur aktuellen Aufarbeitung vergessener künstlerischer Positionen.
Mit dieser groß angelegten Werkübersicht präsentiert das ZKM | Museum für Neue Kunst über dreißig Skulpturen und an die hundert Arbeiten auf Papier erstmals einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland. Zahlreiches, unbekanntes Dokumentationsmaterial vermittelt zudem einen vertieften Einblick in das überraschende Werk. Zusammen mit der anlässlich der Ausstellung erscheinenden Publikation ist diese Retrospektive das Ergebnis einer mehrjährigen Recherchearbeit. Eine Anzahl der gezeigten Werke wurde, basierend auf historischen Dokumenten, wieder aufgetauchten Installationsanweisungen Bollingers und Aussagen von Zeitzeugen, speziell für diese Ausstellung rekonstruiert.
Charakteristisch für Bollingers künstlerisches Werk ist sein feinfühliger Umgang mit einfachsten, industriell gefertigten Materialien. Aluminiumrohre, Seile, Gummischläuche, Maschendraht, Lampen oder Schubkarren setzte er radikal, direkt und mit leichter Eleganz ein.
Bollinger studierte zunächst Luftfahrttechnik an der renommierten Brown University, bevor er sich der Malerei zuwandte und eine künstlerische Laufbahn einschlug. Zu einer Zeit als der erste Mensch auf dem Mond landete, schuf Bollinger Skulpturen, die die Schwerkraft, die Balance und die spezifischen Eigenschaften unterschiedlichster Materialien einbezogen. Fasziniert vom gekrümmten Raum, der Vertikalen und dem Horizont, waren für Bollinger der Kosmos und das Wasser zentral. Es entstanden flüchtige, puristische und energiegeladene Arbeiten, die uns in ihrer Radikalität heute noch erstaunen lassen.
Diese erste, umfassende Werkschau, kuratiert von Christiane Meyer-Stoll in konzeptueller Zusammenarbeit mit Rolf Ricke, ist eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein, in Kooperation mit dem ZKM | Museum für Neue Kunst in Karlsruhe und The Fruitmarket Gallery in Edinburgh.
Bill Bollinger
Eine erste Werkschau in Europa
Bill Bollinger (1939–1988) gehörte Ende der 1960er–Jahre zu den wichtigsten Bildhauern seiner Zeit und wurde in einem Atemzug mit Bruce Nauman, Robert Smithson, Eva Hesse und Richard Serra genannt. Ab Mitte der 1970er–Jahre geriet er in Vergessenheit und war im internationalen Kunstbetrieb nicht länger präsent.Die Ausstellung, die nach der ersten Station im Kunstmuseum Liechtenstein nun im ZKM | Museum für Neue Kunst gezeigt wird, ist die erste Retrospektive zum Werk des früh verstorbenen Künstlers, das es in seiner Komplexität, Radikalität und Intensität neu zu entdecken gilt. Gleichzeitig versteht sich diese Präsentation als Beitrag zur aktuellen Aufarbeitung vergessener künstlerischer Positionen.
Mit dieser groß angelegten Werkübersicht präsentiert das ZKM | Museum für Neue Kunst über dreißig Skulpturen und an die hundert Arbeiten auf Papier erstmals einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland. Zahlreiches, unbekanntes Dokumentationsmaterial vermittelt zudem einen vertieften Einblick in das überraschende Werk. Zusammen mit der anlässlich der Ausstellung erscheinenden Publikation ist diese Retrospektive das Ergebnis einer mehrjährigen Recherchearbeit. Eine Anzahl der gezeigten Werke wurde, basierend auf historischen Dokumenten, wieder aufgetauchten Installationsanweisungen Bollingers und Aussagen von Zeitzeugen, speziell für diese Ausstellung rekonstruiert.
Charakteristisch für Bollingers künstlerisches Werk ist sein feinfühliger Umgang mit einfachsten, industriell gefertigten Materialien. Aluminiumrohre, Seile, Gummischläuche, Maschendraht, Lampen oder Schubkarren setzte er radikal, direkt und mit leichter Eleganz ein.
Bollinger studierte zunächst Luftfahrttechnik an der renommierten Brown University, bevor er sich der Malerei zuwandte und eine künstlerische Laufbahn einschlug. Zu einer Zeit als der erste Mensch auf dem Mond landete, schuf Bollinger Skulpturen, die die Schwerkraft, die Balance und die spezifischen Eigenschaften unterschiedlichster Materialien einbezogen. Fasziniert vom gekrümmten Raum, der Vertikalen und dem Horizont, waren für Bollinger der Kosmos und das Wasser zentral. Es entstanden flüchtige, puristische und energiegeladene Arbeiten, die uns in ihrer Radikalität heute noch erstaunen lassen.
Diese erste, umfassende Werkschau, kuratiert von Christiane Meyer-Stoll in konzeptueller Zusammenarbeit mit Rolf Ricke, ist eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein, in Kooperation mit dem ZKM | Museum für Neue Kunst in Karlsruhe und The Fruitmarket Gallery in Edinburgh.
Impressum
- Kurator/in
Organisation / Institution
ZKM | Museum für Neue Kunst
Kooperationspartner
Kunstmuseum Liechtenstein
Begleitprogramm