Rasa Smite, Raitis Smits

Biotricity. Fluctuations of Micro-Worlds

Installation mit erleuchteten Behältern, einer Batterie und einem Bildschirm im Hintergrund
Künstler/innen
Rasa Smite, Raitis Smits
Titel
Biotricity. Fluctuations of Micro-Worlds
Themenbereich
#Codierung
Hashtag
#Bioengineering
Jahr
2014
Medium / Material / Technik
mikrobielle Batterie (2 MBZ), Echtzeitsonifikation und -visualisierung von Bioenergie, Video

In der Ausstellung vom 20.10.2017 bis 05.08.2018

Bei »Biotricity« handelt es sich um ein akustisches und visuelles Experiment mit Schlammbatterien, die von Bakterien, wie sie auf dem Grund eines Teiches, eines Sees, eines Sumpfes oder Meeres zu finden sind, gespeist werden. Die Arbeit ist Teil einer fortlaufenden Projektreihe an der Schnittstellte von Kunst und Wissenschaft. Die Erforschung lokaler Ökosysteme führt zur Entwicklung visionärer Konzepte für eine erneuerbare Zukunft. Das Verhältnis der Menschen zur Natur und zur Technik, zu biologischen und sozialen Systeme sowie zur Welt der Mirkoorganismen wird neu durchdacht.

Die im Rahmen von »Open Codes« gezeigte Installation besteht aus einer zweizelligen »Bakterienbatterie«, in der im Schlamm lebende Mikroorganismen Energie generieren. Die Schwankungen der durch die Bakterien erzeugten elektrischen Energie werden als Stereoklangstrukturen in Echtzeit hörbar gemacht. Gleichzeitig ist das projizierte Video an den Live-Ton gekoppelt und visualisiert die Veränderungen als Störimpulse. Die gesammelten Daten werden also von dem/der KünstlerIn direkt und in Echtzeit in Klänge und Bilder umgewandelt. Die unsichtbaren Prozesse der Natur werden hörbar und sichtbar. Ein Video zeigt zusätzlich Zeitrafferaufnahmen von »Teichbatterien« und von in verschiedenen Feuchtgebieten aufgestellten Versuchsanordnungen mit »bakteriellen Kraftwerken«.

Durch die Verknüpfung von Klangereignissen, Echtzeitvisualisierung und der Auswertung von Daten ermöglicht »Biotricty« neue ästhetische wie auch sinnliche und emotionale Erfahrungen – es entsteht eine Poetik der grünen Energie.

Die Arbeit wurde mit Unterstützung der Stiftung Kulturhauptstadt Litauens und des Instituts für Festkörperphysik der Universität Litauen realisiert.

Die Sonifikation wurde in Zusammenarbeit mit dem Künstler Voldemārs Johansons realisiert.