Daya Cahen: Birth of a Nation
Frauen Video Arbeiten
Daya Cahen: Birth of a Nation
Entstehungsjahr: 2010
Material/Technik: Digital Betacam, Farbe, stereo, 16:9
Copyright: © Daya Cahen
»Birth Of A Nation« begleitet die jungen Frauen einer russischen Kadettenschule bei Moskau. Im Mittelpunkt der Erziehung steht die Formung einer idealen, russischen Staatsbürgerin. Neben der militärischen Ausbildung wird besonderen Wert auf Fähigkeiten wie Kochen und Nähen sowie auf ein perfektes äußeres Erscheinungsbild gelegt. Die Strenge und der perfektionistische Anspruch dieser elitären Einrichtung sind zugleich Ausdruck einer Identitätssuche des postsowjetischen Russland sowie einer militaristischen Tradition der UdSSR. Bereits im zweiten Weltkrieg nahmen Rotarmistinnen eine aktive Rolle im Militär ein. Dass kurze Röcke und ein puppenhaftes Zurechtmachen eine gewissermaßen geschlechtsneutrale Erziehung an der Waffe nicht ausschließen, mag für mitteleuropäische Augen sonderbar erscheinen – beschreibt jedoch die komplexe gesellschaftliche Erwartungshaltung gegenüber diesen jungen Frauen treffend.
Daya Cahen
Daya Cahen (geb. 1969 in Amsterdam) studierte an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und arbeitet hauptsächlich in den Bereichen Fotografie und Video. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Stedelijk Museum, auf der Videonale in Bonn sowie auf der transmediale in Berlin gezeigt. Die Künstlerin beschäftigt sich in ihren Videoarbeiten mit Formen von politischer Einflussnahme und systemischer Manipulation des Menschen.
http://www.dayacahen.com/
Text und Biografie: Sophie Leschik
Entstehungsjahr: 2010
Material/Technik: Digital Betacam, Farbe, stereo, 16:9
Copyright: © Daya Cahen
»Birth Of A Nation« begleitet die jungen Frauen einer russischen Kadettenschule bei Moskau. Im Mittelpunkt der Erziehung steht die Formung einer idealen, russischen Staatsbürgerin. Neben der militärischen Ausbildung wird besonderen Wert auf Fähigkeiten wie Kochen und Nähen sowie auf ein perfektes äußeres Erscheinungsbild gelegt. Die Strenge und der perfektionistische Anspruch dieser elitären Einrichtung sind zugleich Ausdruck einer Identitätssuche des postsowjetischen Russland sowie einer militaristischen Tradition der UdSSR. Bereits im zweiten Weltkrieg nahmen Rotarmistinnen eine aktive Rolle im Militär ein. Dass kurze Röcke und ein puppenhaftes Zurechtmachen eine gewissermaßen geschlechtsneutrale Erziehung an der Waffe nicht ausschließen, mag für mitteleuropäische Augen sonderbar erscheinen – beschreibt jedoch die komplexe gesellschaftliche Erwartungshaltung gegenüber diesen jungen Frauen treffend.
Daya Cahen
Daya Cahen (geb. 1969 in Amsterdam) studierte an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und arbeitet hauptsächlich in den Bereichen Fotografie und Video. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Stedelijk Museum, auf der Videonale in Bonn sowie auf der transmediale in Berlin gezeigt. Die Künstlerin beschäftigt sich in ihren Videoarbeiten mit Formen von politischer Einflussnahme und systemischer Manipulation des Menschen.
http://www.dayacahen.com/
Text und Biografie: Sophie Leschik