Wolf Vostell. Das Flugzeug ist das Ei in der Hand des Himmels

Zu sehen ist »Das Flugzeug ist das Ei in der Hand des Himmels« in der Ausstellung »Beuys Brock Vostell« im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie. Die Ausstellung gewährt einen umfassenden Einblick in das Kunstschaffen dieser drei so bedeutenden deutschen Nachkriegskünstler. Neben zentralen Kunstwerken aus den 1950er- bis 1970er-Jahren werden wichtige zeithistorische Dokumente gezeigt. 

Erstmalig hatte Wolf Vostell das Medien-Environment »Das Ei« auf der documenta 6 in Kassel 1977 zeigen können. Damals wurde ihm jedoch die Anbringung des Flugzeugs auf dem Dach des Fridericianums verwehrt. Den zweiten Teil des Werkes »Das Haus des Tauben« hingegen konnte Wolf Vostell in Kassel bereits realisieren. Dabei handelt es sich um einen schwarzen Raum, der einen Zyklus von 14 Bildern zeigt. 

Im dritten Teil, dem sogenannten »Labor«, sollte der Aspekt der Partizipation vertieft werden. Während der einhundert Ausstellungstage der documenta lud Wolf Vostell einhundert Besucher ein, Kommentare vor einer Kamera abzugeben. Er wollte den Einzelnen mit seinem Statement Kunst werden lassen.
Wolf Vostells Idee eines partizipatorischen Videoarchivs wird im Rahmen der Ausstellung »Beuys Brock Vostell« im ZKM aufgegriffen. Die Besucher sind eingeladen, im Labor ein Videoportrait im Sinne des Künstlers zu realisieren. Nach über 35 Jahren wird somit »Das Ei« erstmals als dreiteiliges Gesamtwerk präsentiert und für den Besucher umfassend erfahrbar.

Videodokumentation:
ZKM | Institut für Bildmedien

Kamera:
Moritz Büchner
Fabian Selbach
Anna-Lena Vogel
Christina Zartmann
Schnitt: Christina Zartmann
Sprecher: Berth Wesselmann
Musik: Institute for the Merely Decorative
Text:  Carmen Beckenbach