Bernard Baas: De l'amour du prochain à la guerre inhumaine
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- 37:36
Beschreibung
Bernard Baas
Dozent der Vorbereitungsklasse für die École Normale Supérieure am Lycée Fustel de Coulanges in Strasburg. Veröffentlichungen u.a.: Descartes et les fondements de la psychanalyse, Paris 1988; Das reine Begehren, Wien 1995; Das öffentliche Ding – Die Schuld (an) der Gemeinschaft, in Ethik und Psychoanalyse, Frankfurt a. M. 1994; Die Anbetung der Hirten (oder die Würde eines Helldunkels), Wien 1999; Le rire inextinguible des dieux, Paris 2003.
Von der Nächstenliebe zum unmenschlichen Krieg
Freuds Kritik des Gebotes „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ bildet den Dreh- und Angelpunkt der Thesen in Das Unbehagen in der Kultur. Um zu verdeutlichen, worum es dabei geht, ist es nicht unnütz, diese Kritik verschiedenen philosophischen Interpretationen dieses Liebesgebotes gegenüber zu stellen. Dadurch wird es auch möglich zu verstehen, warum Lacan versucht hat, diese Freudsche Kritik zu dramatisieren. Denn bei der gegenwärtigen Entwicklung dieses allgemeinen Gebotes geht es tatsächlich um ein zwiespältiges Verhältnis zu unserem Lustempfinden; und eben das macht zweifellos heute unser Unbehagen aus.