Leonard F. Lindoy: Art, Architecture and Engineering at the Molecular Level
- Datum
- Dauer
- 45:51
Beschreibung
Der moderne Mensch (Homo sapiens sapiens) bewohnt seit mindestens 60.000 Jahren die Erde, begann aber erst vor ungefähr 10.000 Jahren, dauerhafte Bauwerke zu errichten. Bis zu diesem Zeitpunkt pflegten unsere Vorahnen eine vorwiegend nomadische Lebensweise. Steinbauten nach Art der Pyramiden und anderer Monumente, die über ganz Vorderasien verstreut sind, erinnern an den Geisteswandel, der diesen Entwicklungssprung begleitet haben muss. Kunst, Architektur und Technik florieren nach dieser Zäsur auf menschlicher (makroskopischer) Ebene, vielfach von unserer Erfindungskraft und neuen Herausforderungen angetrieben.
Seit den Anfängen der modernen Chemie vor etwa 200 Jahren, als Atom und Molekül sich als Bausteine der Materie herauskristallisierten, rückte die Möglichkeit in immer größere Nähe, die genannten schöpferischen Tätigkeiten auch auf molekularer Ebene auszuführen - ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Menschheit. Dies gilt besonders für das Aufkommen der supramolekularen Chemie in den letzten drei Jahrzehnten. Diese Disziplin beschäftigt sich mit der Nachahmung von Naturprozessen und verwendet einzelne Moleküle und Ionen als „Bausteine“ zur Konstruktion übergeordneter Verbindungen, die spezifische Formen und Eigenschaften aufweisen. Die Werkzeuge der modernen Chemie machen es möglich, im Nano-Bereich relativ diffizile supramolekulare Systeme aufzubauen, die ästhetisch reizvoll sind. Der menschliche Erfindergeist kann sich in diesem Zweig der modernen Chemie frei entfalten.
Eine Reihe supramolekularer Strukturen wird präsentiert, die eine Brücke zwischen Kunst und Wissenschaft schlagen. Einzelne Beispiele erinnern an Formen aus der Makrowelt, andere belegen die Schönheit und den Detailreichtum molekularer Konstellationen.
Tags
- Molekulare Ästhetik
- Molekularwissenschaft