Michael Schirner

Videoarchiv

Michael Schirner, »schreIBMaschinen«, IBM 96 C Selectric, 1977

Der Künstler und Kommunikationsdesigner Michael Schirner (1941*) studierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Kilian Breier, Max Bense, Max Bill und Bazon Brock. Er arbeitete ab 1969 bei der Young & Rubicam Werbeagentur in Frankfurt/a.M. und wurde 1971 Partner der GKO&S Werbeagentur Hamburg. Ab 1974 leitete Schirner als Kreativdirektor und Geschäftsführer die Düsseldorfer GGK und machte die Agentur zum Kürzel für kreative Werbung. 1984 gründete er die KKG Projektagentur, die 1984 in Michael Schirner Werbe- und Projektagentur umbenannt wurde und aus der 2003 das IKM Institut für Kunst und Medien hervorging.

Ab 1989 lehrte Schirner als Gastprofessor für Visuelle und Verbale Kommunikation an der Hochschule für Künste Bremen und wurde dort 1996 zum Honorarprofessor ernannt. 1999 wurde er Professor für Kommunikationsdesign an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe / ZKM I Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, 2002 Gastprofessor an der CAFA Central Academy of Fine Arts Beijing in China und 2004 Gastprofessor an der Universität Kyūshū Fakultät für Design in Japan.

Seit seinem Studium an der HFBK Hamburg setzte sich Michael Schirner für die Überwindung der Grenzen zwischen freier und angewandter Kunst ein. Mit der Gleichsetzung von Werbung und Kunst, der radikalen Reduktion von Bild und Text (schreIBMaschinen), der Sichtbarmachung des Unsichtbaren (Serie »Pictures in our Minds«), der Unsichtbarmachung des Sichtbaren (Serie »BYE BYE«), der Arbeit an der Selbstabschaffung des Künstlers als Autor (»Mich gibt es gar nicht«) gilt der Verfasser von Werbung ist Kunst, der Bibel der Kreativen, und Kurator der Ausstellung »Art Meets Ads – Avantgarde und Kampagne« in der Kunsthalle Düsseldorf mit Arbeiten von Jeff Koons, Barbara Kruger, Damian Hirst, Jenny Holzer, Richard Prince u.a. und Kampagnen von Benetton, Marlboro, Levis, Nikon u.a. als "erfolgreichster Kreativer Deutschlands", "Werbepapst", „Werbeguru“ und "Beuys der Reklame".

Schirners künstlerisches Werk wird in internationalen Museen und Galerien gezeigt und umfasst Malerei, Fotografie, audio-visuelle Medien, Theater, Musik, Installation und Performance.

2022 schenkte Michael Schirner sein audiovisuelles Archiv dem ZKM I Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.

Das Michael Schirner Videoarchiv im ZKM Karlsruhe umfasst auf 4,5 Regalmeter ca. 280 Videobänder mit Fernseh-, Kinofilmen und Radio-Spots, freien künstlerischen AV-Arbeiten, Kooperationen mit Künstlern und Studierenden, Dokumentationen über Aktionen, Ausstellungs- Musik- und Theaterprojekte, Performances, Lecture Performances, Interviews, Podiumsdiskussionen und Beiträge über Michael Schirner und seine Arbeit, aufgezeichnet von ARD, ZDF, RTL, dctp etc.

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