Werner Büttner. Gemeine Wahrheiten
Werner Büttner. Gemeine Wahrheiten
Mit der Retrospektive »Gemeine Wahrheiten« zeigt das ZKM | Karlsruhe eine umfangreiche Ausstellung an Werken des Hamburger Künstlers Werner Büttner, die den Besucher durch teilweise abstruse Abbildungen von Alltagssituationen zu fesseln vermag und zum Verweilen einlädt.
Bereits in den frühen 1980er Jahren prägte Büttner gemeinsam mit Martin Kippenberger und Albert Oehlen mit provokativen Werken die deutsche Kunstszene. Er selbst sieht die „typische Randalengruppe“ (Büttner) als seinen Karrierestart an.
In der Ausstellung wird Büttner’s beißender Spott gegenüber gesellschaftlichen Realitäten und der Kunst, aber auch gegenüber seiner eigenen Person sichtbar, der sich in den vielen Selbstdarstellungen, die den Künstler meist in komischen und absurden Situationen zeigen, darstellt.
»Gemeine Wahrheiten« sind für den Künstler zum Einen Wahrheiten, durch die sich das Leben mehr oder weniger selbst denunziert und zum Anderen allgemeine Wahrheiten oder gemeine Plätze, mit denen die Menschen das Leben diffamieren.
Diese Wahrheiten werden im „Bad Painting“ sichtbar, wie z.B. im Werk »Die Avantgarde von hinten«, das eine wegreitende Kavallerie wiedergibt. Büttner nimmt in seinen Werken zahlreiche Äußerungen aus seiner Lebenswelt auf und stellt seine Sicht auf politische und private Dinge dar. Bei einem Besuch in der Ausstellung mit mehr als 300 Exponaten lassen sich zahlreiche »Gemeine Wahrheiten« und Ironien entdecken und regen zu einer kritischen Debatte über alltägliche Phänomene an.
Text: Johanna Schira
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