Nils Röller: Towards Cuzco 15

Ein E-Mail-Wechsel zwischen Kalk und Cuzco

Blick auf eine Hauswand und eine Mauer: Darauf das Gemälde eines grünen Blatts und des Wortes "Coca"
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Hallo Kahgruss,

hier entsteht ein Nährkulturall, seitdem ich mit den Naturwissenschaftlern spreche. Ich habe das Gefühl, dass meine Gedanken nun nicht mehr wuchern, sondern an gerade gerichteten Stangen hinaufranken und Kunstformen ergeben. Ich habe Hans die heutige Wortliste, (Theorie des Glühens, Nährkulturall, Ikonenkontankte, Puller, Salesianer Miettex Fresh)gezeigt und bevor ich mit einer Erklärung anheben konnte, sagte er: „Ah, also ein quasi-algorithmisches Verfahren wendest Du an“. Er hat mir das Wort Algorithmus übersetzt, es ist ein Kochrezept für Gedanken. Es schreibt eine Folge von zu erledigenden Schritten vor und definiert, Anfang und Ende der Schrittfolge. Wir sind dann in ein Gespräch über Computer gekommen und ich merkte, dass er sich mit starken Thesen beschäftigt, zum Beispiel, dass die Natur rechnet. Ich habe das nicht verstanden, denn das setzt doch voraus, dass es jemanden gibt, der das Rechnen beobachtet. Also müsste die Frage lauten, ob es für den die Natur beobachtenden Menschen sinnvoll ist, anzunehmen, dass die Natur rechnet. Über die Natur selbst ist doch gar nichts gesagt. Diese Fragen berühren die Vermutung von Descartes, den Du in Deiner Mail erwähnt hast. Er war so jemand, der es sinnvoll fand, der Natur ein regelhaftes Verhalten zu unterstellen, aber können wir denn anders leben? Müssen wir nicht alle voraussetzen, dass gewisse Erwartungen eintreffen? Sonst würden wir doch verrückt werden. Ich werde übrigens verrückt, wenn ich länger von meiner Frau nichts höre. Das muss ich ändern, ich muss mehr in ihrer Nähe sein, so schön es auch ist, in Machu Pichu zu sitzen. Schade, dass sie nicht da ist. Könnt ihr nicht zusammen kommen? Schreib mir Genaueres über Deine Vermutung zu Kunst und Mode und möglichen Beziehungen des Zeichenfischers!

D. Schelm