Kirsten Reese

Porträt von Kirsten Reese
© Harry Schnitger

Geburtsjahr, Ort

1968
Kiel

Biografie

Die Komponistin und Klangkünstlerin Kirsten Reese wuchs in Hongkong, den Philippinen sowie im Rheinland auf und studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und in New York. Sie komponiert für elektronische Medien, Instrumente sowie für ungewöhnliche Wahrnehmungssituationen, Räume und Lautsprecherkonstellationen (beispielsweise im Oktober 2019 bei den Donaueschinger Musiktagen »Neglou«, eine performative Komposition im Schwimmbad für Trompete, Unterwasserklang und verschwommene Aktionen, welche die Hörenden mit den Ohren unter der Wasseroberfläche erleben konnten). Rechercheintensive Projekte verbinden historische Themen und Archivaufnahmen mit Field Recordings und immersiven Soundscapes (»Cobourg«, 2019-21). Viele Arbeiten thematisieren Aspekte "dokumentarischen Komponierens" sowie die Komposition mit Archiven (etwa »Atmende Kugel«, (2017), für sechs Stimmen und Hermann Scherchens rotierende Lautsprecherkugel). Kirsten Reeses Interesse für die Kontextualisierung von Medien/Mediengeschichte und die Spezifität und Aura von medialen Instrumenten spiegelt sich in »Light Green Rituals« für historischen Fairlight Synthesizer und Ensemble (2018) und »the lightest words had the weight of oracles« (2014/16) für Fairlight CMI und E-Gitarre wider. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum (»Berlin Rosenthaler Platz«, (2018), Audiowalk mit singenden Sirenen).

Kirsten Reese unterrichtet elektroakustische Komposition an der Universität der Künste Berlin (UdK).

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