Ibn al-Razzāz al-Jazarī
Geburtsjahr, Ort
1136
Diyar Bakr
Todesjahr, Ort
1206
Biografie
Ibn al-Razzāz al-Jazarī (1136 – ca.1206) stammt aus der Region Diyar Bakr im nördlichen Mesopotamien, das heute zur Türkei gehört. Er taucht in allen bedeutenden Handbüchern zur Geschichte des Maschinenbaus auf, ist aber in der Archäologie der Medien und der Künste immer noch sehr unbekannt. Seine üppig dekorierten und filigran gebauten Artefakte waren frühe audiovisuelle Automaten, vor allem Apparate, die eindrucksvoll den Rhythmus der Zeit inszenierten.
Jeden der Automaten, den der Ingenieur entwarf oder tatsächlich baute, schuf er auch zur Lobpreisung Allahs, seines Gottes, und zur Ehre seiner mächtigen irdischen Vertreter. Viele der Apparate hatten aber auch darüber hinausgehende Funktionen, die mit der göttlichen Allmacht konkurrierten. Nur die profanste darunter war, dass etliche der hydraulisch-pneumatischen Automaten dazu dienten, die Besucher eines Festes so schnell wie möglich betrunken zu machen. Das Bagdad des neunten Jahrhunderts war ein anderes als das heutige. Die filigranen Apparate al-Jazarīs griffen aber auch in die gegebenen Verhältnisse der Natur ein und veränderten sie massiv zu Gunsten ihrer Bewohner, zum Beispiel indem sie als Bewässerungsmaschinen aus extrem trockenen Landstrichen blühende Vegetationen hervorgehen ließen. Es ging in diesem Sinn um beides, göttliche und zugleich überaus nützliche Apparaturen. – Das berühmte Manuskript al-Jazarīs ist nicht nur im Hinblick auf die präsentierte Technik modern. Das Öffnen der »black boxes« in Form eines zum Nachbau einladenden Manuals macht deutlich, dass die Avantgarde zuerst die Funktionsweisen der Medienapparaturen offen gelegt hatte, bevor die Industrie sie später als Waren schloss.
»Kompendium zur Theorie und Praxis der mechanischen Künste« gilt als das Prachtstück der Ingenieurskunst aus dem »l’age d’or« der arabisch-islamischen Wissenskünste. Der Ingenieur entfaltet darin das mechanische Können seiner Zeit und stellt eine Fülle wunderbarer Apparate, von komplexen hydraulischen Uhrwerken bis zu tönenden Trinkautomaten vor. Seine bekannteste Konstruktion ist die sog. Elefantenuhr, ein Meisterstück der audiovisuellen Automaten.
Jeden der Automaten, den der Ingenieur entwarf oder tatsächlich baute, schuf er auch zur Lobpreisung Allahs, seines Gottes, und zur Ehre seiner mächtigen irdischen Vertreter. Viele der Apparate hatten aber auch darüber hinausgehende Funktionen, die mit der göttlichen Allmacht konkurrierten. Nur die profanste darunter war, dass etliche der hydraulisch-pneumatischen Automaten dazu dienten, die Besucher eines Festes so schnell wie möglich betrunken zu machen. Das Bagdad des neunten Jahrhunderts war ein anderes als das heutige. Die filigranen Apparate al-Jazarīs griffen aber auch in die gegebenen Verhältnisse der Natur ein und veränderten sie massiv zu Gunsten ihrer Bewohner, zum Beispiel indem sie als Bewässerungsmaschinen aus extrem trockenen Landstrichen blühende Vegetationen hervorgehen ließen. Es ging in diesem Sinn um beides, göttliche und zugleich überaus nützliche Apparaturen. – Das berühmte Manuskript al-Jazarīs ist nicht nur im Hinblick auf die präsentierte Technik modern. Das Öffnen der »black boxes« in Form eines zum Nachbau einladenden Manuals macht deutlich, dass die Avantgarde zuerst die Funktionsweisen der Medienapparaturen offen gelegt hatte, bevor die Industrie sie später als Waren schloss.
»Kompendium zur Theorie und Praxis der mechanischen Künste« gilt als das Prachtstück der Ingenieurskunst aus dem »l’age d’or« der arabisch-islamischen Wissenskünste. Der Ingenieur entfaltet darin das mechanische Können seiner Zeit und stellt eine Fülle wunderbarer Apparate, von komplexen hydraulischen Uhrwerken bis zu tönenden Trinkautomaten vor. Seine bekannteste Konstruktion ist die sog. Elefantenuhr, ein Meisterstück der audiovisuellen Automaten.