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Veranstaltung

ALEPH Gitarrenquartett

Fr, 11.03.2022 20:00 Uhr CET

ALEPH Gitarrenquartett © Foto: Andreas Brehmer
Ort
Online
Kosten
free of charge

Das ALEPH Gitarrenquartett führt drei Stücke auf und überrascht das Online-Publikum mit einer ganz besonderen Musikerfahrung.

Ein binaural mikrofonierter Gast sitzt akustisch ideal positioniert zu den Musikern des Aleph Gitarrenquartetts. Die Mikrofone befinden sich in den Ohren einer:s Zuhörer:in. Die individuelle Anatomie bestimmt, was digitale Rezipient:innen hören.

Technisch gesehen ist das Verfahren ähnlich einer Aufnahme mit einem Kunstkopf. Diese zeichnet sich durch eine präzise räumlich Richtungsabbildung aus. Im Gegensatz zu den standardisierten Ohrmuscheln des Kunstkopfes jedoch, kommen hier die ganz individuellen Ohr-Eigenschaften des Gastes zum Tragen. Besonders deutlich wird dies bei der Klangwiedergabe mittels eines Kopfhörers, der für ein optimales Hörerlebnis dringend empfohlen wird. 

Ludger Brümmer führt zudem Gespräche mit den Komponist:innen.

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Werke

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    Irene Galindo Quero »Ziffer H Hut«, (2011), für 4 Gitarren, 10‘

    Es war die stille Erfahrung der Literatur, die mich zuerst zum Schreiben von Musik brachte. Die scheinbaren Gemeinsamkeiten der zwei Felder faszinierten mich von Beginn an. Vor allem dann, wenn ich mich auf der feinen Grenze zwischen Koexistenz und Widerspruch bestimmter Begriffe bewegte: Literarische oder musikalische Metrik, Betonung oder Syntax – stets ist das Gleiche nicht das Selbe.

    »Ziffer H Hut«: Als mich das ALEPH Gitarrenquartett um ein Stück bat, befasste ich mich gerade mit verschiedenen Aspekten, die minimale Einheiten, Bedeutung und Strukturpotential in sich tragen, jedoch noch nicht die vollendete Aura des fertigen Werkes beinhalten. Daraus entstand »Ziffer H Hut«. Ich stellte mir vor, man fände zum Beispiel das Zeichen ‚h‘ in einer archäologischen Ausgrabung einer unbekannten Gesellschaft, oder aber auch in irgendeiner alltäglichen Situation, wie beispielsweise auf einem banalen zerknitterten Stück Papier an einer Bushaltestelle. Diese Vielfalt der Deutungsmöglichkeiten des Zeichens in Kombination mit der Schwierigkeit, bereits assimilierte Zeichen anders zu betrachten faszinierte mich.

    Drei Deutungen waren mir dabei besonders wichtig: es ist eine Zahl, es könnte aber auch der Rest einer Schrift sein und dieses Zeichen könnte auch einfach eine Zeichnung sein, die entweder etwas darstellt (einen Hut) oder auch nicht. Das Stück geht verschiedene Wege, die metrische, sprachliche oder strukturelle Aspekte beleuchten. Die Frage des kulturgeprägten Umgangs mit der Wahrnehmung hat mich auf klanglicher Ebene sehr stark interessiert. Wie kann das Prinzip einer gezupften Saite eine so reichhaltige Palette von Musik erzeugen? Wann wendet sich diese Geste des Zupfens in Richtung Koto, Flamencogitarre, Oud oder Sarod und nimmt Form an? Ich sah vor meinem Innern Auge nicht vier Gitarren, sondern diese eine gezupfte Saite, sowohl ein noch nicht entstandenes Instrument als auch Überreste eines vergangenen - Aufbau und Abnutzung kaum voneinander zu unterscheiden.

    Autorin: Irene Galindo Quero

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    Bernhard Lang »GAME 8-4-4 Loops for ALEPH«, (2020), für 2 Gitarren, Steelguitar, Bassgitarre und Verstärkung, 10‘

    Nach der ersten Zusammenarbeit mit dem ALEPH Gitarrenquartett in
    »Cold Trip Pt.1« (Berlin, New York, Graz, Karlsruhe, Elbphilharmonie Hamburg, etc.) steht nun ein neues Werk an, das ganz andere und neue Wege beschreiten will: »GAME 8-4-4 Loops for ALEPH« für vier Gitarren und Verstärkung.

    Das Verstärkungskonzept wird dabei aus »Cold-Trip Pt.1« übernommen und wurde am ZKM | Hertz-Labor entwickelt. Die »GAME« Serie ging aus den »SCAN«-Experimenten des Klangforum Wien hervor, welche Erfahrungen der freien Improvisationsmusik mit offenen Strukturen der Neuen Musik kombinieren und erforschen wollten. Sie greift dabei einerseits auf Roman Habenstock-Ramatis‘ Konzeption des Mobiles, andererseits auf Christian Wolffes Idee der semiimprovisatorischen, offenen Komposition zurück. Diese existiert hier nicht mehr als Partitur-Totale, sondern nur in Einzelstimmen.

    Das achte Stück der neuen »GAME«-Serie erforscht jetzt die Möglichkeit des Spiels und Spielens mit musikalischen Strukturen und Interaktionen: Durch die Einführung von Unbestimmtheit, Unsicherheit und spontaner Entscheidung wird die Partitur als determinierender Faktor geöffnet. Das Stück ist in Runden („Rounds“) organisiert, die kanonisch verlaufen: Die Musiker wählen aus gemischten Karten-Sets, und folgen dabei einem Set von Spielregeln, welche die Struktur und den Verlauf der jeweiligen Runde bestimmen. Die Entscheidungen der Spieler stehen in wechselseitiger Abhängigkeit und bedingen einander.

    Die resultierende Form des Stücks bleibt in vielen Aspekten von Aufführung zu Aufführung variabel. Selbstorganisation des Systems ist das Ziel und das Mittel dieser Strategien. Klanglich erforscht das neue Stück die Möglichkeiten der zeitgenössischen Gitarre, mit einem Fokus auf Multiphonics und erweiterte Flageolettklänge.

    »GAME 8-4-4 Loops for ALEPH« ist durchwegs mikrotonal organisiert, die verwendeten mikrotonalen Skordaturen sollen dies ermöglichen. Das Stück sieht auch eine raumverteilte Variante der 4 Gitarren vor.

    Autor: Bernhard Lang
    Das Werk ist eine Auftragskomposition des ALEPH Gitarrenquartett.

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    Peter Jakober »triften«, (2007), für 4 Gitarren und elektronisches Zuspiel, 10‘

    In »triften« wird die bereits in mehreren meiner Stücken zur Anwendung gebrachte Methodik der Pulsüberlagerung fortgeführt und weiterentwickelt. Mein Hauptinteresse besteht darin, das Phänomen der Gleichzeitigkeit in der Musik zu hinterfragen. Das Heranführen des Klanges an eine scheinbar unmögliche Gleichzeitigkeit, deren Erreichen und deren unvermeidliches Zerbrechen im Raum ist das Hauptmotiv, um das sich ein vielschichtiger Klangraum aufspannt. Durch die unterschiedlichen Tempoüberlagerungen kommt es zur teilweisen Auslöschung des Grundpulses, was zu einem drängenden und treibenden Klanggeschehen führt.

    Autor: Peter Jakober

Impressum

ZKM | Hertz-Labor
Ludger Brümmer (künstlerischer Leiter)
Dominik Kautz (Produktionsleiter)
Sebastian Schottke (Tonmeister)
Jakob Schreiber (Assistent Tonmeister)
Hans Gass (Licht- & Veranstaltungstechniker)

ZKM | Videostudio
Christina Zartmann (Leiterin ZKM | Videostudio)
Moritz Büchner (technischer Direktor ZKM | Videostudio)
Andy Koch (Bildregie)
Peter Müller & Audric Dette (Kamera)

ZKM | Kommunikation & Marketing
Tanja Binder (Leitung ZKM | Kommunikation & Marketing)
Samira Kaiser, Ida Kammerer, Svenja Liebig, Anouk Widmann (Homepage & Kommunikation)

Organisation / Institution

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Gefördert durch die Aventis Foundation und das Kulturamt der Stadt Karlsruhe

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