Einen Platz zum Landen finden: Erdung

The »Video Tutorial #1 On finding a place to land: Grounding« looks at tools for negotiating the landing at a possible place: If we can’t believe in globalization anymore, nor in defensive nationalism, what is our territory to dwell in? We are floating in between directions of politics, mindsets, crisis and urgencies.

How to land? Well, Bruno Latour, in »Down to Earth«, says that we can land »by two complementary movements that modernization has made contradictory: attaching oneself to the soil on the one hand, becoming attached to the world on the other.« This is a tension that we will come back to more often in the following tutorials.

But for now: How to attach oneself to the soil? From a somatic sense this struggle reminds me of grounding – being aware of gravity, of the ground that allows my body to rise up, to be heavy in some and light in other parts, to be stable and reach out helps to localize my position, my substance in a particular space. By giving time to sense the ground and by resting consciously we awake our senses. On a somatic level, the contradiction of being focused on a passive, self–centred sensation and to be actively open towards the external might already be solved by a co-dependency: By intending to ground ourselves we are also rising, moving, lifting – our curiosity can grow by itself. (Maybe this approach assumes that we have to »find« ourselves first before we can opens up to the world. I do not claim this to be an authentic universal truth – it is just a tool, a possibility and a playful imagination.)

Enjoy the Grounding!

Mira Hirtz

With special thanks to Franziska Böhm and Kate Brown. 

German translation of the spoken text 

Liebe Zuschauende und Zuhörende, 

willkommen zum ersten Video Tutorial zu »Einen Platz zum Landen finden: Erdung«. 

Ich lade Euch dazu ein, euer Gewicht in den Boden sinken zu lassen. Es kann dabei hilfreich sein Euch vorstellen, dass Eure Haut und Muskeln weich werden, schmelzen, und wie ein Schwamm werden. Rollt ein Körperteil sanft, indem ihr auf die Veränderung des Gewichtes achtet und wie es sich anfühlt, wenn Eurer Gewicht den Boden berührt. Es gibt verschiedene Oberflächen und Ebenen, um dies in Eurem Alltag auszuprobieren. 

Das Rollen kann klein sein, oder auch wachsen.

Oder langsam sein. Atem hilft dabei, Eurer Gewicht loszulassen. Zu fühlen, wie es sich erhebt und wie es fällt. Wenn ein Teil fällt, erhebt sich ein anderer. Seit einfach da und atmet.

Irgendwo. Findet einen Ort um einfach da zu sein. 

Gibt es Werkzeuge, die die Verbindung Eurer Imagination mit Eurer Wahrnehmung der Erde verstärken?

Und was erzählt Euch Eure Vorstellungskraft? 

Was ist unter euren Füßen, wie tief könnten sie in die Erde sinken? Stellt ihr Euch eine schlammige Pfütze vor oder Kompost und Wurzeln oder Rohre und Asphalt? 

Wenn ihr einige dieser Werkzeuge ausgetestet habt, könnt ihr vielleicht feststellen, wie erheiternd es sein kann jemanden am Anfang einer Treppe zu treffen und vorzuschlagen, Euch gegenseitig Erdung zu geben auf dem Weg nach oben. Versucht es einfach!

Ich hoffe ihr findet nützliche Tipps und habt Freude daran, »Erdung« zu üben.